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    ZINEG-Wärmeschutzverglasung im Betrieb Orchideen Dürbusch

    Der Betrieb Orchideen Dürbusch aus Rheda-Wiedenbrück hat die am ZINEG-Standort Osnabrück erprobte Technologie der Wärmeschutzverglasung (WSG) bei einem Neubau verwendet. Damit ist er der erste Betrieb in Deutschland der die im noch nicht abgeschlossenen Forschungsvorhaben erprobten Materialien verwendet. Der Betriebsleiter ist hoch zufrieden mit dem Gewächshaus und würde auch bei weiteren Erweiterungen des Betriebes eine Eindeckung mit WSG verwenden. Die aufgrund der hohen Dichtigkeit der Gewächshaushülle zu erwartenden erhöhte Luftfeuchte hatte keine negativen Auswirkungen auf die Kultur. Lediglich die Nährlösungskonzentration musste aufgrund der verringerten Transpiration der Pflanzen um 10 % erhöht werden.

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    Innenansicht des Gewächshauses
    Innenansicht des Gewächshauses W. Graf, KTBL
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    Der Betrieb Orchideen Dürbusch produziert auf 5.500 m2 ausschließlich Orchideen. Die Paphiopedilum complex Hybriden (Frauenschuh) in großblühenden Sorten werden im neuen Gewächshaus bei einer Heiztemperatur von 18°C und einer Lüftungstemperatur von 20,5°C kultiviert. Die Beheizung erfolgt mit einem 400 kW Holzhackschnitzelkessel. Bei der optimalen Isolierung des Gewächshauses wäre auch eine Auslegung auf 150 kW ausreichend gewesen. Die Höherauslegung begründet sich in der Option einer weiteren Betriebserweiterung.

    Das Gewächshaus ist in Venlostandardbauweise mit einer Stehwandhöhe von 4,2 m und einer Firsthöhe von 5 m in einer Größe von 1.500 m2 errichtet worden. Das WSG ist ein Isolierglas aus 2 Scheiben mit 4 mm Dicke und einer Argon-Füllung von 14 mm mit einem sehr guten Wärmeverbrauchskoeffizienten von 1,1 – 1,2 W/m²K im Vergleich zum alten Standard-Normhaus mit Einfachglas, ohne Energieschirm mit 7,6 W/m²K. Ein solches Standard-Normhaus war bisher auch der Standard im Betrieb Dürbusch. WSG wurde bisher nicht in der gärtnerischen Produktionspraxis, sondern nur im Hochbau verwendet. Wegen der guten Isolierung ist mit einer Schneelast von 75 kg/m2 kalkuliert worden. Eingebaut wurde ein Energie-/Schattierungsschirm mit einer Energieeinsparwirkung von 40 % und einem Schattierwert von 60 %. Der Energieschirm wird in der Heizperiode nachts immer geschlossen. Die Inbetriebnahme erfolgte im Februar 2013.

    Gefördert wurde dieses Vorhaben aus dem Energieeffizienzprogramm. Das Verbundprojekt ZINEG wurde gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank unter Federführung des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit Unterstützung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Da das Energieffizienzprogramm 2012 ausgelaufen ist, besteht aktuell die Möglichkeit der Förderung durch die Landwirtschaftliche Rentenbank.

    Weiter Infos: www.zineg.de

     

    Quelle: ZINEG

    (c) DEGA online, 24.1.14

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