Verbundprojekt Lückenindikation gestartet
Mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV, jetzt BMEL) läuft seit August 2013 das gemeinsame Verbundprojekt von Zentralverband Gartenbau (ZVG) und Deutschem Bauernverband (DBV) für nun vier Jahre.
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In dem Modellvorhaben sollen Verfahrenswege erarbeitet werden, die geeignet und praktikabel sind, für die vielen kleinen Kulturen in Gartenbau und Landwirtschaft Lücken bei der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln schließen zu können.
Das Modell baut auf den Erfahrungen des Arbeitskreises Lückenindikation auf. Künftige Ergebnisse wiederum sollen die Arbeit des Arbeitskreises Lückenindikation maßgeblich unterstützen und ergänzen, ohne diesen zu ersetzen.
Anhand von festgelegten Beispielen des Gemüsebaus, des Obstbaus, des Ackerbaus, des Baumschulbereichs und des Zierpflanzenbaus werden Verfahren zur Schließung von Bekämpfungslücken und zur gezielten Bekämpfung von festgelegten Schädlingen und Schaderregern entwickelt.
Im Teilprojekt „Recherchen“, angesiedelt beim Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, werden Recherchen zu Lückenindikationen durchgeführt und vorhandene Lösungen in den europäischen Mitgliedsstaaten und weltweit aufbereitet.
Im Teilprojekt „Kommunikation“ bei der Abteilung Gartenbau im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum werden die Verfahren für die Kommunikation und den Datentransfer zwischen Praxis, Verbänden, Industrie und EU-Gremien erarbeitet und optimiert.
Im Teilprojekt „Forschung“ am Institut Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst, Julius-Kühn-Institut, werden die neuesten Ergebnisse der weltweiten Forschung auf ihre Eignung zur Schließung von Lücken im Pflanzenschutz untersucht. Der Fokus liegt dabei auch auf nichtchemischen Methoden und Mitteln.
Am 9. Dezember trafen sich in Bonn erstmals die Mitglieder des Projektbeirats, der das Modellvorhaben während der Laufzeit begleitet und mit steuert. Vertreten sind dort neben der Projektleitung und den Projektbeteiligten, das BMELV und die Bundesanstalt für Ernährung (BLE) als Projektträger auch die Verbände und Organisationen, die großes Interesse an der Arbeit zum Schließen von Pflanzenschutzlücken haben. Dazu gehört unter anderem der Bundesverband Zierpflanzen.
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