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Deutscher Innovationspreis Gartenbau 2013: Drei Unternehmen ausgezeichnet

Im Rahmen des „Tags der offenen Tür“ im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz am 24. und 25. August 2013 hat Staatssekretär Robert Kloos drei Unternehmen mit dem Deutschen Innovationspreis Gartenbau 2013 ausgezeichnet. Ziel des Wettbewerbs ist es, hervorragende beispielgebende Ideen bekanntzumachen und andere Betriebe zum Nachahmen anzuspornen.
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Staatssekretär Robert Kloos (r.) mit den Preisträgern des Deutschen Innovationspreis Gartenbau 2013 beim Tag der offenen Tür 2013
Staatssekretär Robert Kloos (r.) mit den Preisträgern des Deutschen Innovationspreis Gartenbau 2013 beim Tag der offenen Tür 2013 BMELV
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Ausgezeichnet wurden zwei Innovationen in der Kategorie Technik und eine Innovation in der Kategorie Kooperation/Betriebsorganisation, die in besonderer Weise zentrale Fragen des Gartenbaus aufgreifen. Die Bewertung erfolgt nach der innovativen Qualität, der Bedeutung der Innovation innerhalb der Gartenbauwirtschaft, der praktischen Anwendung, den Marktchancen und dem Modellcharakter für andere Betriebe. Insgesamt ist der Innovationspreis, der seit 1997 jährlich verliehen wird, mit 15.000 Euro dotiert.


Die Preisträger 2013

In der Kategorie Technik wurde die Firma Gartenbau Reischl in Duderstadt (Niedersachsen) für die Entwicklung eines vollautomatisch arbeitenden Umsetzroboters für Topfpflanzen ausgezeichnet. Der Automat kann mit zwölf unabhängigen Topfgreifern die Töpfe in Paletten einstellen. Von besonderem Vorteil ist dabei, dass das System auf unterschiedliche Transportverpackungen umgestellt und auch auf eine höhere Anzahl Greifer ergänzt werden kann. Auf diese Weise kann sich der Gartenbaubetrieb relativ einfach an die oft sehr unterschiedlichen Anforderungen der Großhandelskunden hinsichtlich der Verpackung anpassen. Durch die sehr praxisnahe Herstellung des Gerätes wird gewährleistet, dass die Investitionen im überschaubaren Rahmen bleiben. Somit stellt der Umsetzroboter eine gute Lösung für kleinere und mittelgroße Gartenbaubetriebe dar. Mit seiner Entwicklung zeigt der Betrieb Reischl erneut, dass Systemlösungen nicht zwangsläufig aus der Industrie, sondern auch aus dem Gartenbau selbst kommen können.

Die Firma Doll Wärmetechnik GmbH in Mössingen (Baden-Württemberg) wurde ebenfalls in der Kategorie Technik für einen vertikal arbeitenden Deckenventilator für den Einsatz in Gewächshäusern ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um ein System mit einer neuartigen, patentierten Luftführung. Das Gerät saugt die im oberen Bereich des Gewächshauses unter dem Energieschirm angestaute Warmluft ab und verteilt sie gleichmäßig im ganzen Kulturraum. Damit wird eine gleichmäßigere Temperaturverteilung erreicht und gleichzeitig Heizenergie eingespart. Da dabei der Pflanzenbestand gut durchlüftet wird, können Pflanzenschutzmaßnahmen reduziert und der Energieaufwand für das sogenannte Trockenheizen minimiert werden. Dazu wurde der Deckenventilator mit einer entsprechend entwickelten Regeltechnik kombiniert, die kontinuierlich die Temperatur im Deckenbereich des Gewächshauses misst und den Ventilator bedarfsgerecht steuert. Angetrieben wird der Ventilator durch einen hocheffizienten Wechselstrommotor, der im Vergleich zu herkömmlichen Elektromotoren weniger Energie benötigt. Das ist eine Lösung, mit der die Energieeffizienz des Gewächshausanbaus gesteigert und gleichzeitig der Kulturerfolg verbessert werden kann.

In der Kategorie Kooperation/Betriebsorganisation erhält die Firma Westhof BIO-Gewächshaus GmbH & Co. KG in Friedrichsgabekoog in Dithmarschen (Schleswig-Holstein) den Deutschen Innovationspreis Gartenbau für das Projekt eines geschlossenen Energie und Nährstoffkreislaufs. Eine Biogasanlage wird mit Kleegras, den Ernteresten aus dem Feld- und Gewächshausanbau sowie nicht verkauftem Gemüse beschickt. Die nach dem Gasgewinnungsprozess zurückbleibenden Substrate werden wiederum in der Freiland- und Gewächshausproduktion als Wirtschaftsdünger eingesetzt. Die erzeugte Energie wird sowohl als Elektrizität verkauft als auch für die Beheizung des Gewächshauses sowie die Gemüseverarbeitung genutzt. Das im Blockheizkraftwerk entstehende CO2 soll darüber hinaus in das Gewächshaus geleitet werden, um die Erträge zu erhöhen. Die weitgehend integrierten Energie- und Nährstoffkreisläufe sollen eine möglichst effiziente Nutzung von Ressourcen sicherstellen und langfristig zu einer energieneutralen Produktion führen.

Weitere Informationen zum Innovationspreis Gartenbau finden Sie  unter www.bmelv.de/innovationspreis

 

Quelle:BMELV

 

(c) DEGA online, 27.8.13

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