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    Rund 200 Gärtnereien von Hagelunwetter am Wochenende betroffen

    Heftige Unwetter mit Starkregen, schweren Sturmböen und sehr großen Hagelkörnern haben örtlich für verheerende Schäden gesorgt. Nach beinahe neuen Hitzerekorden am vergangenen Wochenende hat es in mehreren Regionen Deutschlands teils katastrophenartig gehagelt. Rund 200 Gartenbaubetriebe meldeten bisher schwere bis total zerstörte Gewächshäuser und Kulturen. Nach derzeitiger Einschätzung der Gartenbau-Versicherung (GV) dürften die bisher gemeldeten Schäden in Deutschland eine Schadensumme von 6 bis 7 Mio. € erreichen, so die Pressemitteilung der GV.
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    Vom Hagel schwer getroffener Gartenbaubetrieb
    Vom Hagel schwer getroffener GartenbaubetriebGartenbauversicherung
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    Erste schwere Unwetter bereits am Samstag, den 27. Juli 2013 in Ostwestfalen und Niedersachsen
    Am Samstagnachmittag, den 27. Juli traf ein schwerer Hagelsturm den Raum Gütersloh. Es wird hier von Hagelkörnern in Tennisballgröße berichtet. Entsprechend schwere Schäden bis Totalschäden sind an Gewächshäusern, Einrichtungen, Gebäuden und Kulturen entstanden.

    Nur sechs Wochen zuvor hatte ein schweres Hagelunwetter diese Region und mehrere Gewächshausbetriebe schon einmal heimgesucht. Es entstanden teilweise Totalschäden an Gewächshäusern und Kulturen. Gerade waren in den Betrieben die Reparaturarbeiten fast abgeschlossen, folgte am Wochenende dieser schwere Hagelsturm.
    Das Ausmaß der Schäden reicht hier zum zweiten Mal in einem Jahr bis zu Totalschäden. Die Außendienst-Mitarbeiter der Gartenbau-Versicherung kamen schnellstmöglich zur Hilfestellung und Schadenaufnahme.

    In Niedersachsen, Raum Lehrte wütete auch am Samstagnachmittag ein Hagelsturm in ähnlichen Ausmaß. Auch hier wurden tennisballgroße Hagelgeschosse beobachtet. Entsprechende Schäden entstanden an Gartenbaubetrieben. Ein Endverkaufsbetrieb berichtet von einem wirtschaftlichen Totalschaden, betroffen waren hier Gewächshäuser (ca. 7.000 qm) mit Einrichtungen, Kulturen, Inventar sowie Waren und Vorräte.

    Insgesamt sind von diesem Unwetter-Samstag bisher rund 50 Schadenmeldungen aus den beiden betroffenen Regionen bei der Gartenbau-Versicherung eingegangen.

    Unwetter im Südwesten Deutschlands am Sonntag
    Am Sonntag, 28. Juli, entluden sich schwerste Unwetter vor allem im Südwesten Deutschlands. Betroffen waren die Gebiete Reutlingen, Tübingen, Göppingen und die Schwäbische Alb.

    Das Ausmaß der Zerstörungen wird bereits mit dem Hagelereignis Villingen-Schwenningen 2005 verglichen.

    Andere Versicherer schätzen die Schäden in der Region auf bis zu 100 Mio Euro.

    Bisher erhielt die Gartenbau-Versicherung etwa 150 Schadenmeldungen aus dieser Region. Auch hier zerstörten teilweise tischtennisballgroße Hagelkörner Gewächshäusern, Freilandkulturen und Inventar.

    Erste Besichtigungen im Freiland beispielsweise an Verkaufsflächen zeigten ebenfalls Totalschäden. Baumschulen in dieser Region sind auch stark geschädigt, aber bisher noch nicht abgeschätzt.

    Besonders große Hagelkörner entstanden durch besondere Wetterlage in Deutschland
    Mit südwestlicher Strömung gelangte Luft aus der Sahara über das Mittelmeer direkt nach Deutschland. Durch zusätzliche Sonneneinstrahlung konnte sich die Luft über Deutschland noch weiter aufheizen und sich gefühlt zur "Gluthitze" entwickeln.

    Den Höhepunkt erreichte die Hitze dabei entgegen der Prognosen am Samstag. Da sich die Saharaluft über dem Mittelmeer auch noch kräftig mit Feuchte anreicherte, entwickelte sich eine explosive Luftmischung.

    Das nötige Aufsteigen der Luft zur Gewitterbildung wurde entweder durch kleine Hitzetiefs oder auch von Westen durchziehende Luftmassengrenzen erzeugt.

    Die in den Gewitterwolken entstehenden Auf- und Abwinde waren teilweise so stark, dass die Wolkentropfen und Eispartikel immer wieder nach oben gewirbelt wurden und sich dabei zu sehr großen mehrschichtigen Hagelkörnern ausbilden konnten, bevor sie zum Boden
    fielen.

    Stellenweise haben bei den schweren unwetterartigen Gewittern sehr große Hagelgeschosse mit Durchmessern bis zu acht Zentimetern und erhebliche Wassermassen die außerordentlichen Schäden verursacht.

    Die Schadenregulierung der Gartenbau-Versicherung läuft derzeit auf Hochtouren. Um die Liquidität der am stärksten betroffenen Gartenbauunternehmen sicherzustellen sind Außendienst und Direktion zu ersten Entschädigungszahlungen auf dem Weg.

    Quelle: Gartenbau-Versicherung

    DEGA online 30. Juli 2013
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