Werner Riedel

Neustadt/Weinstraße, wurde in den Ruhestand verabschiedet. Zuletzt war er Abteilungsleiter Gartenbau am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz. Dass der Gartenbau in Rheinland-Pfalz eine ähnliche Marktleistung wie der Weinbau dieses Landes mit der bundesweit größten Weinbaufläche hat, ist auch dem Engagement von Werner Riedel zuzuschreiben.

Werner Riedel absolvierte ein Ingenieurstudium des Gartenbaus in Geisenheim von 1971 bis 1974, bis 1978 ein weiteres Studium an der TU Hannover, ebenfalls Gartenbau. Der Arbeitskreis Betriebswirtschaft im Gartenbau war seine erste Arbeitsstelle, gefolgt von einer Anstellung an der Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft in Kemnat in Baden-Württemberg. Bei der Weiterbildung der Gartenbauberater und Praktiker bundesweit war er in Grünberg häufiger Referent.

Den EDV-Einsatz im Gartenbau unterstützte Werner Riedel maßgeblich durch sein Fachbuch „EDV im Gartenbau“, das aus einer längeren Veröffentlichungsreihe im „Deutschen Gartenbau“ entstand. 1985 wechselte er an die Staatliche Lehr- und Forschungsanstalt Neustadt nach Rheinland-Pfalz. 1994 wurde Werner Riedel Abteilungsleiter Gartenbau und später stellvertretender Dienststellenleiter des Hauses.

Die Zusammenarbeit mit anderen Versuchsanstalten des Gartenbaus war Werner Riedel ein wichtiges Anliegen. Nach der Wende war die Schulung der Berater in Thüringen als Partnerland von Rheinland-Pfalz ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit.

Als Sektionssprecher Ausbildung und Beratung war er zehn Jahre bei der Deutschen Gartenbauwissenschaftlichen Gesellschaft tätig. Mit dem Vollzug der Agrarverwaltungs-Reform 2003 wurde Riedel als Abteilungsleiter Gartenbau für ganz Rheinland-Pfalz zuständig.

Der Berufsstand dankte Werner Riedel mit der Ernst-Schröder-Münze 2012 für sein Engagement.

Prof. Dr. Karl Schockert, Gruppenleiter Gartenbau, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz, Neustadt an der Weinstraße