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    Berufsschule Heidelberg

    Schüler und Lehrer unterstützen Auszubildende in Uganda

    Impuls zu dieser Aktion war ein Artikel in DEGA PRODUKTION & HANDEL 7/2011. Darin wurde von der Neugründung der ersten Gartenbau-schule Ugandas in der Hauptstadt Kampala durch die deutsche Agraringenieurin Nikola Küsters berichtet.

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    Schüler und Lehrer unterstützen Auszubildende in Uganda
    Schüler und Lehrer unterstützen Auszubildende in UgandaMonika Maier-Sebold
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    Wie der Schulalltag dort unter oft schwierigen Bedingungen gemeistert wird, hat sowohl die Lehrer als auch die Schüler der Abteilung Agrarwirtschaft an der Johannes-Gutenberg-Schule in Heidelberg beeindruckt. Sie beschlossen, die Schule in Uganda finanziell zu unterstützen.

    Als erste Maßnahme wurde eine Leergut-Sammelaktion gestartet. Dazu wurde in den Klassenzimmern eine Kiste aufgestellt, in welche Schüler ihre leeren Getränkeflaschen abstellen konnten. Das Flaschenpfand wurde gespendet. Allein über diese Aktion kam innerhalb weniger Monate eine beträchtliche Summe zusammen.

    Einen größeren Betrag erbrachte in der Vorweihnachtszeit der Verkauf weihnachtlicher Werkstücke – angefertigt von den Floristinnen der Schule. Das erforderliche Material wurde von Lehrerinnen und Lehrern zur Verfügung gestellt, die dafür auch in ihren Gärten das Bindegrün schnitten. Ergänzt durch Spenden einzelner Lehrer und Schüler kamen insgesamt 1 500 € zusammen, die dann kurz vor Weihnachten nach Uganda überwiesen werden konnten.

    Dort haben im November 2012 je sieben Schülerinnen und Schüler des ersten Schuljahrgangs ihren Schulabschluss im Garten der deutschen Botschaft gefeiert. Zwei Jahrgänge mit insgesamt 36 Schülerinnen und Schülern befinden sich gerade in Ausbildung. Die Schule und das Schulgeld, das jeder Schüler in Uganda zahlen muss, wird hauptsächlich aus Spenden finanziert – doch müssen die Schüler auch aktiv am Schulunterhalt mitarbeiten: Sie putzen die Schule selbst und in der Fachpraxis werden Kundenaufträge erledigt, deren Erlös direkt für Mittagessen und Lehrmaterial verwendet wird.

    Die Gartenbauschule ist wie eine Oase für die Schüler. Viele von ihnen kommen aus Slums, die durch Chaos und das Recht des Stärkeren geprägt sind. Nach Unterrichtsschluss bleiben sie manchmal lieber hier, als nach Hause zu gehen, wo es oft weder Strom, noch Wasser oder Toiletten gibt.

    Ergänzend zum gartenbaulichen Fachunterricht stehen auf dem Stundenplan Business-Englisch, Computergrundkenntnisse, Exkursionen in die Umgebung und Seminare zu aktuellen Themen wie Aids oder Bürgerrechten. Dadurch bekommt auch der soziale Aspekt dieser Schulausbildung eine besondere Bedeutung. Vier Schüler des Abschlussjahrgangs haben sich inzwischen als Jungunternehmer selbständig gemacht oder ein Studium begonnen, einer ist von der Schule als Lehrer eingestellt worden und die anderen arbeiten als Gärtner oder Gartengestalter.

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