Kooperation: Phenospex und Hochschule Osnabrück arbeiten künftig zusammen
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Sowohl Phenospex als auch die Hochschule haben in der Vergangenheit intensiv daran geforscht, wie man das Pflanzenwachstum im Gewächshaus automatisch erfassen kann. Jetzt haben die beiden Partner beschlossen, die gewonnenen Erkenntnisse zusammenzufügen und noch enger miteinander zu kooperieren. Die Kooperationsvereinbarung soll auf der IPM in Essen im Januar 2013 offiziell unterzeichnet werden.
Hinter der Kooperation stehen zwei Spezialisten für Hightech-Lösungen im Gartenbau:
Bereits seit einigen Jahren hat sich Phenospex mit Sitz im niederländischen Heerlen einen Namen gemacht, wenn es um die millimetergenaue Erfassung des Pflanzenwachstums geht. Das Hightech-System „Plant Eye“ liefert solche Daten: Die vollautomatisierte Technologie misst täglich die Höhe und das Volumen der Kulturpflanzen im Gewächshaus - und erkennt dadurch schon frühzeitig Fehlentwicklungen in den Kulturen. „Auf diese Weise kann der Gärtner frühzeitig reagieren, Düngemittel und Pflanzenschutzmaßnahmen anpassen“, erläutert Dr. Grégoire Hummel, Geschäftsführer bei Phenospex. Das Gartenbauunternehmen spart dadurch Kosten und Ressourcen - bei gleichzeitig höherer Qualität der Pflanzen.
Die Hochschule Osnabrück hat in den letzten Jahren ein ähnliches System entwickelt, mit dem sich die Daten des Pflanzenwachstums und der Klimaregulierung im Gewächshaus automatisch zusammenführen und graphisch darstellen lassen. „Wir haben einen Prototyp entwickelt, der die Pflanzenparameter zusammen mit Klimadaten wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit abbildet“, schildert Dr. Hans-Peter Römer von der Hochschule Osnabrück die Ergebnisse. Er ist Leiter des Forschungsprojekts KliPa (Zusammenführung automatisch erfasster Klima- und Pflanzenparameter), in dem die neue Technologie entwickelt wurde. Für den Gartenbau eröffnen sich damit völlig neue technische Perspektiven: Künftig könnte es möglich
sein, die Steuerung der Klimatechnik im Gewächshaus automatisch auf die aktuellen Bedürfnisse der
Pflanzen abzustimmen.
Die praktische Weiterentwicklung dieses Forschungsvorhabens wird nunmehr bei Phenospex erfolgen. Nachdem es bereits in der Entwicklungsphase der beiden Projekte erste Kontakte zwischen dem Unternehmen und der Hochschule gab, wurde man sich jetzt einig, die jeweiligen Forschungserkenntnisse zusammenzuführen. „Phenospex wird dazu Teile der Software, die die Hochschule entwickelt hat, in seine Plant-Eye-Technologie integrieren“, kündigt Geschäftsführer Hummel an. „Wir versprechen uns davon Verbesserungen an mehreren Stellen, zum Beispiel bei der Datendokumentation.“ Damit findet das Forschungsprojekt der Hochschule Osnabrück nach dreijähriger Projektlaufzeit zugleich einen fließenden
Übergang in die unternehmerische Praxis.
Am 24. Januar 2013 werden auf dem IPM-Stand von Phenospex (Halle 3, Stand B64) die Unterschriften geleistet. PR
(c) DEGA P&H online, 21.12.12
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