Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Jürgen Mertz ist neuer ZVG-Präsident

Die Mitgliederversammlung des Zentralverbands Gartenbau (ZVG) in Berlin wählte am 27. September 2012 Jürgen Mertz, Hadamar, zum neuen Präsidenten des ZVG. Er ist damit Nachfolger von Heiz Herker, Bochum, der nicht wieder zur Wahl angetreten war.

"Gärtner zu sein, ist eine gewisse Berufung", beschreibt der neue ZVG-Präsident Jürgen Mertz (52) seine Sicht. Er begann seinen beruflichen Weg mit der Ausbildung in einer großen Klostergärtnerei. In Geisenheim absolvierte er die Ausbildung zum Gärtnermeister. Das eigene Unternehmen führte er bis 2005 als Produktionsgärtnerei, ehe er mit seiner Familie an einem neuen Standort mit dem Bau eines Gartencenters auf den Endverkauf umschwenkte. Dabei half ihm entscheidend, dass er neben seiner gärtnerischen auch noch eine kaufmännische Ausbildung machte: "So konnte ich den eigenen Betrieb entwickeln."

Ehrenamtlich ist Jürgen Mertz schon lange aktiv. Seit 1999 ist er Präsident des Landesverbands Gartenbau Hessen. Seit 2005 arbeitet er im Vorstand der Sozialversicherung für den Gartenbau, seit 2009 als deren Vorstandsvorsitzender. Nachdem diese in die neue Landwirtschaftliche Sozialversicherung aufgegangen ist, sieht es Mertz als seine Aufgabe, hier die Interessen der Gärtner weiterhin zu vertreten. Vizepräsident des ZVG ist Mertz seit 2006.

Der neue ZVG-Präsident will gern gemeinsam mit anderen die Zukunft des ZVGs und der Betriebe begleiten, leiten und steuern. Fünf Punkte nannte er nach seiner Wahl, die er für seine berufsständische Arbeit als vordringlich sieht:

Berufsnachwuchs und Ausbildungsqualität sollen gesichert werden. Dabei sei klar, dass es in Handel und Dienstleistungen besondere Perspektiven gebe. Mertz erhofft sich hierbei auch gute Impulse durch das neue Erscheinungsbild (Corporate Design) für alle Fachsparten, das derzeit durch das Grüne Medienhaus erarbeitet wird. Die Perspektiven für ein gärtnerisches Ausbildungswerk sieht er gegenwärtig schwierig, wenn auch wünschenswert.

Mertz will ein positives Bild des Gartenbaus nach außen tragen: "Wir haben Produkte, die unseren Kunden Freude bringen."

Stark machen will er sich für faire Wettbewerbsbedingungen für die Gärtner: "Ich habe eine Phobie dagegen, wenn die Politik Dinge entwickelt, die zum Nachteil der Branche werden." Anliegen ist ihm dabei auch, die Präsenz des ZVG in Brüssel weiter zu stärken.

In der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung ist Mertz im Errichtungsausschuss tätig. Wichtige Aufgabe ist nun die Festlegung der Beitragsbemessung für die Krankenkasse und die Kriterien, die Gärtner erfüllen müssen, um künftig überhaupt mitversichert werden zu können.

Nicht zuletzt will Mertz die gärtnerische Interessenvertretung stärken und sieht dies auch als seine persönliche Begabung: "Ich kann Leute mitnehmen und motivieren." Anliegen ist ihm dabei, dass in den Fachgruppen und Landesverbänden das Bewusstsein wächst, gemeinsam unterwegs zu sein und an der gleichen Sache zu arbeiten.

Jürgen Mertz kündigte auch an, das Gespräch mit dem Bund deutscher Baumschulen (BdB) und dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau zu suchen. Er wünscht sich dabei vor allem die Rückkehr zu einer sachlichen Gesprächskultur, wo diese abhanden gekommen sei.

 

Christoph Killgus

(c) DEGA online 28. September 2012