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ZINEG: Ökobilanzen von Niedrigenergiegewächshäusern

Im Rahmen der ökologischen Betrachtung der Niedrigenergiegewächshäuser des Verbundprojektes ZINEG, wird vom Zentrum für Betriebswirtschaft im Gartenbau (ZBG) eine Ökobilanz erstellt und ausgewertet.
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Faktoren die bei der ökologische Bewertung der ZINEG-Gewächshäuser berücksichtigt werden.
Faktoren die bei der ökologische Bewertung der ZINEG-Gewächshäuser berücksichtigt werden.ZINEG
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Für den Käufer von Gemüse und zunehmend auch Zierpflanzen gewinnt neben dem Preis auch die Ökobilanz der Produkte an Bedeutung. „Gute“ Ökobilanzen bieten Gartenbaubetrieben die Möglichkeit ihre Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich zur ökonomischen Komponente deutlich zu verbessern.

Generell werden für eine Ökobilanz alle Umweltwirkungen eines Produktes, Verfahrens oder einer Dienstleistung erfasst und bewertet.
Laut ISO-Norm 14040 ist die Erstellung einer Ökobilanz in vier Hauptphasen unterteilt:
  • Ziel- und Untersuchungsrahmen
  • Sachbilanz
  • Wirkungsabschätzung
  • Auswertung
Da eine vollständige Ökobilanz innerhalb des ZINEG-Projektes weder möglich noch erforderlich war, wurde eine Methode der Teilbilanzierung gewählt, nämlich die über den kumulierten Energieaufwand. Ihr Vorteil ist, dass lediglich eine Leitgröße zur Auswertung herangezogen wird und die Komplexität und die Fehlerquote dadurch reduziert werden.
Der kumulierte Energieaufwand erfasst den gesamten Aufwand an Primärenergie, der für die Herstellung, Nutzung und Entsorgung eines Produktes benötigt wird [nach VDI 4600]. Als Primärenergie wird jene Energieform bezeichnet, die in natürlicher Form zur Verfügung steht und die noch keine Verluste durch Umwandlung erfahren hat, wie Kohle, Erdöl, Wind- und Wasserkraft.

Als weiterer Parameter zur Abschätzung der Umweltwirkungen wurde der CO2-Ausstoß gewählt. Damit lässt sich die in der Praxis mögliche Energieeinsparung durch die ZINEG-Technologien beurteilen.

Ein wesentlicher Punkt für die ökologische Betrachtung ist der Energieaufwand für die Herstellung der Gewächshäuser Da die ZINEG-Häuser andere Voraussetzungen erfüllen als konventionelle Gewächshäuser sind hier deutliche Unterschiede zu erwarten. So muss beispielsweise, bei Doppel- oder Isolierverglasung die Konstruktion stabiler sein, was wiederum einen höheren Einsatz von Stahl bedeutet.

Die funktionelle Einheit in dieser Studie ist das Produkt, im Gemüsebau der Tomatenertrag je Hektar und daneben die mit ihrem Verkaufspreis bewerteten Zierpflanzen, die in einem ZINEG-Gewächshaus innerhalb eines Jahres kultiviert werden.

Das Anbieten von Produkten mit Angabe der Ökobilanz, bevor der Handel dies als Standard einfordert, könnte dem jeweiligen Betrieb einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten. Dies bietet sich besonders bei Niedrigenergiegewächshäusern an da hier die Kultur nicht nach den herkömmlichen Verfahrensweisen erfolgen kann, da es sich um völlig neue Systeme handelt und durch den deutlich verringerten Einsatz von Primärenergie vor allem beim Verfahren der Teilbilanzierung Vorteile gegenüber Standardgewächshäusern zu erwarten sind

Weitere Informationen zum Forschungsverbund ZINEG finden Sie im Internet unter www.zineg.de. Darüber hinaus steht Ihnen das KTBL auch für direkte Fragen zum ZINEG-Forschungsverbund zur Verfügung. Fragen zur beschriebenen Untersuchung beantwortet Ihnen Tanja Kutne (kutne@zbg.uni-hannover.de) vom Zentrum für Betriebswirtschaft im Gartenbau.

Quelle: ZINEG

(c) DEGA online 20. Juli 2012
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