• Geben Sie einen Suchbegriff ein
    oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

    Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

    Harburg: Verkannte Kunst

    Peinliche Panne beim Bezirklichen Ordnungsdienst (BOD) in Harburg: Zwei Mitarbeiter stellten auf dem Alten Friedhof an der Bremer Straße Laken mit Aufschriften sicher, die um historische Grabsteine gewickelt waren. Dann erstatten sie Anzeige wegen Störung der Totenruhe. Die Laken sind allerdings Teil einer Kunstaktion - und der Friedhof, der in ihrem Wirkungsbereich liegt, ist bereits seit Jahren als Park ausgewiesen.
    Veröffentlicht am
    / Artikel kommentieren
    Artikel teilen:

    Den Zeitpunkt hätte sich die beiden Angestellten der Stadt kaum besser aussuchen können, meint „Die Welt online“. Unmittelbar vor der offiziellen Eröffnung des "Temporären Kunstpfades" hatten die beiden BOD-Männer die Laken mit ihren provokanten Sprüchen entdeckt, die teilweise wie Hussen über die Grabsteine gestülpt worden waren. Ihre mitlaufende Praktikantin konnte dann bewundern, wie die beiden BOD-Mitarbeiter beherzt eingriffen. Erst fertigten sie Beweisfotos an, dann zerrten sie die Laken von den Grabsteinen, um sie zur Polizei zu bringen und dort die Anzeige zu erstatten.

    Wenig später tauchten die Gäste der Eröffnung des "Temporären Kunstpfades" auf dem alten Friedhof auf. Die verdutzte Künstlerin Karin Boine konnte nur die nackten Grabsteine präsentieren. Die Beamten der Polizeiwache Harburg erwiesen sich zum Glück kunstsinniger als die Aufpasser des Bezirksamtes. So griff ein Polizist zum Telefon und rief direkt beim Museumsdirektor an: "Wir haben hier ein paar Laken." Mittlerweile ist sind die Hussen wieder an ihrem Bestimmungsort: auf dem Alten Friedhof. Die letzten Beisetzungen fanden dort vor rund einem halben Jahrhundert statt. Das war den BOD-Mitarbeitern wohl nicht geläufig.  Jam

     

    (c) DEGA online, 8.6.12

    0 Kommentare
    Was denken Sie? Artikel kommentieren

    Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
    Schreiben Sie den ersten Kommentar.

    Artikel kommentieren
    Was denken Sie? Artikel kommentieren