Hans Peter Cornils verstorben
Nur kurz nach Vollendung seines 80. Geburtstages verstarb der ehemalige langjährige Präsident des Gartenbauverbandes Nord (GVN) sowie langjährige Vizepräsident und Schatzmeister des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) in der Nacht von Dienstag, 24., auf Mittwoch, 25. April.
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Für den ZVG war Cornils 22 Jahre als Vizepräsident tätig, davon 13 als Schatzmeister. Er war zudem leidenschaftlich für die Gartenschauarbeit unterwegs, so auch etwa als Vorsitzender des ZVG-Ausstellungsausschusses und als Mitglied in Aufsichtsräten diverser Bundesgartenschauen. Der Dachverband des Berufsstandes zeichnete Cornils 1998 für dessen besondere Verdienste um den Berufsstand mit der Großen Ehrenmedaille in Gold mit Brillanten aus.
Hans Peter Cornils wurde am 8. März 1932 als Sohn eines Friedhofsgärtners in Hamburg-Altona geboren und übernahm 1961 den elterlichen Betrieb nach Baumschullehre, Lehr- und Wanderjahren, in denen er sich Kenntnisse im Blumen- und Zierpflanzenbau sowie der Friedhofsgärtnerei erwarb, und schließlich der Meisterprüfung. 1966 gründete er den gewerblichen Zweig des Betriebes.
Schon früh setzte sich Cornils für den Berufsstand in seinem ehrenamtlichen Engagement ein. 1965, erst vier Jahre nach Übernahme des elterlichen Betriebes, wurde er zum Vorsitzenden des Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF) gewählt. In dieser Funktion, die er bis 1975 innehatte, konnte er das Ansehen der Fachsparte innerhalb und außerhalb des Gartenbaus erheblich steigern. Unermüdlich setzte er sich für den „grünen, blühenden Friedhof“ ein. Hans Peter Cornils ist es maßgeblich zu verdanken, dass die Friedhofsgärtner seit 1973 immer auf Gartenschauen mit einem eigenen Ausstellungsteil vertreten sind. Neben dem Bemühen um die Friedhofskultur und das Ansehen des Berufsstandes war ihm die Förderung der wirtschaftlichen Belange der Friedhofsgärtner ebenso wichtig. So ist Cornils einer der Gründungsväter der Idee „Dauergrabpflege“ und der dahinter stehenden Organisation Arbeitsgemeinschaft Friedhofsgärtner-Genossenschaften und Treuhandstellen, deren Geschicke er als Vorsitzender von 1968 bis 1998 leitete.
Mit Zusammenführung verschiedener Verbände zum Gartenbauverband Nord, woran Cornils ebenfalls beteiligt war, wurde er 1975 auch Präsident des Landesverbandes. Nach 24 aktiven Jahren ernannten ihn die Mitglieder zum Ehrenpräsidenten. Von 1990 bis 2000 war Cornils Vorstandsvorsitzender der Ernst-Schröder-Stiftung und brachte sich in dieser Position für die Förderung des gärtnerischen Berufsnachwuchses ein.
Hans Peter Cornils gehört außerdem zu den Gründungsvätern der Landwirtschaftskammer Hamburg. Er gilt als die wesentliche Persönlichkeit, die verantwortlich dafür zeichnete, dass nach mehr als 40-jährigem Provisorium des Hamburger „Hauptausschusses für Landwirtschaft und Gartenbau“, dem er von 1985 bis 1991 vorsaß, 1991 die Landwirtschaftskammer Hamburg gegründet wurde, die sich in ihrem Selbstverständnis und von ihrem Aufgabenschwerpunkt heraus als Gartenbaukammer eines wichtigen Anbaugebietes versteht. Von 1991 bis 2001 war er Präsident der Landwirtschaftskammer Hamburg, von 1995 bis 2001 auch Mitglied im Vorstand des Verbandes der Landwirtschaftskammern.
Hans Peter Cornils ist zudem Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, das ihm 1987 von Bundespräsident von Weizsäcker für seine Verdienste um den Berufsstand aber auch den öffentlichen Bereich verliehen wurde. Außerdem war Cornils von 1963 bis 1978 Bezirksabgeordneter der FDP in Hamburg-Altona und arbeitete zeitweise im dortigen Grün-Ausschuss mit.
Quelle: ZVG
(c) DEGA online, 27.4.12
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