Dänischer Gartenbau macht wieder Gewinn
Nach einigen mageren Jahren verzeichnet der dänische Gartenbau wieder einen Gewinn. Das Finanzergebnis des dänischen Gartenbausektors für 2011 war das beste der letzten 27 Jahre. Dies zeigt der Bericht der Wirtschaftsprüferkanzlei PK Revision aus Odense (DK). Dieses Unternehmen analysiert seit 1984 die Geschäftsberichte eines Großteils der dänischen Gartenbaubetriebe.
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Die Gartenbaubetriebe erwirtschafteten einen durchschnittlichen Gewinn von 606000 dänischen Kronen (74740 €) nach Abzug des Eigentümergehalts in der Höhe von 310000 DKR. 2010 betrug das durchschnittliche Nettoergebnis nur 38000 Kronen. Von allen Gartenbaubetrieben aus der Studie machten zwei Drittel Gewinn. Die Topfpflanzenbetriebe sind die mit Abstand größte Gruppe im dänischen Gartenbau. Sie weisen ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 322000 bis 585000 DKR auf. Die Ergebnisse in den beiden vorangegangenen Jahren beliefen sich auf fast null. 2008 machten weniger als die Hälfte der Gartenbaubetriebe Gewinn.
Dansk Gartneri, die Branchenvereinigung des dänischen Gartenbaus, ist mit den Ergebnissen für 2011 zufrieden. Seit 2000 ist der dänische Anteil am Weltmarkt für Gartenbauprodukte von 8,5 auf 4,7 % geschrumpft. In dieser Zeit stieg der Anteil der niederländischen Gartenbaubetriebe, der größten Konkurrenz Dänemarks, von 47 auf 49,2 %.
Kristian Madsen, Vorsitzender von Dansk Gartneri, meint, dass die Reduktion der hohen Arbeitskosten für die Gartenbaubetriebe Priorität habe. „Es ist wichtig, einige arbeitsintensive Aufgaben wegzulassen und sich auf Dinge wie Automatisierung und Outsourcing zu konzentrieren. Die Produktionsleistung pro Mitarbeiter muss um 25 bis 50 % gesteigert werden. Das ist eine große Herausforderung, aber sicher nicht unmöglich“, so Kristian Madsen.
Palle Knudsen, CEO von PK Revision, sagt, dass es den dänischen Gartenbaubetrieben gelungen ist, die Produktion in ihren Gewächshäusern zu optimieren. Sie hätten die Chancen erkannt, viele ihrer Produkte schon im Voraus an die großen Einzelhandelsketten zu verkaufen. Das bedeute, dass die Produktion effizienter gesteuert und Verschwendung verhindert werden konnte. Dies führte zu einer Senkung der Gesamtkosten, obwohl die Löhne stark gestiegen sind, von 170 auf 177 DKR (21,83 €) pro Stunde. Die Stunden, die in den Gewächshäusern verbracht wurden, haben um 3,5 % abgenommen. Ein weiterer Grund für das gute Ergebnis war der um 3 % höhere Preis und auch der niedrigere Energieverbrauch. Ein weniger erfreulicher Grund ist, dass die Abschreibungen erheblich niedriger waren, weil es weniger Innovationstätigkeit gab.
Die Ergebnisse des Gartenbaus in Dänemark zeigen, dass die großen Betriebe am besten überleben. Jährlich schließen 5 % der Betriebe aufgrund von fehlender Nachfolge, Konkurs oder Übernahme durch einen der großen Betriebe. 2011 wurden acht Gartenbaubetriebe übernommen.
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