Professor Dr. Ludger Hendriks verabschiedet
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Jürgen Mertz, Vizepräsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) sowie Präsident des Hessischen Gärtnereiverbandes (HGV), und Hartmut Weimann, Präsident des Württembergischen Gärtnereiverbandes (WGV), überbrachten die Grüße und den Dank des Berufsstandes. Im September vergangenen Jahres hatte der Zentralverband Gartenbau Hendriks mit der Ernst-Schröder-Münze geehrt.
Ludger Hendriks wurde als Sohn einer Gärtnerfamilie 1947 in Mülheim an der Ruhr geboren. Nach Gärtnerlehre in Mülheim und Bundeswehrzeit studierte er von 1969 bis 1972 an der Fachhochschule Osnabrück, anschließend an der Universität Hannover. Seine Studienschwerpunkte waren Zierpflanzenbau, Pflanzenernährung und Versuchswesen. Er promovierte an der Uni Hannover 1980. Bis 1994 war er dann als wissenschaftlicher Versuchsleiter und stellvertretender Dienststellenleiter der Lehr- und Versuchsanstalt Hannover-Ahlem tätig. Sein Arbeitsschwerpunkt war hier einerseits die Quantifizierung der Klimareaktion von Zierpflanzen. Andererseits untersuchte er die Wechselwirkungen von Wachstumsfaktoren mit dem Ziel, Energie- und Chemieeinsatz bei der Produktion zu verringern.
1991 wurde er von der Rudolf-Hermanns-Stiftung in Geisenheim für Arbeiten zur Kultursteuerung mithilfe neuer Regelstrategien ausgezeichnet, 1994 vom Landesverband Gartenbau Niedersachsen mit der Goldenen Ehrennadel des Verbandes. Parallel zur Versuchstätigkeit in Ahlem widmete er sich der Spezialberatung von Produktions- und Jungpflanzenbetrieben und lehrte Zierpflanzenbau und Bodenkunde an der Fachschule für Gartenbau. Seit Dezember 1994 ist Professor Hendriks Fachgebietsleiter Zierpflanzenbau an der Forschungsanstalt Geisenheim und Dozent an der Hochschule Rhein-Main für Zierpflanzenproduktion, Innen-raumbegrünung und Dienstleistungsgartenbau. Forschungsschwerpunkte in Geisenheim sind die innere und äußere Qualität von Zierpflanzen.
1995 war Hendriks an der Gründung des Arbeitskreises Zierpflanzenqualität beteiligt, Untersuchungen zur Haltbarkeit von Schnittblumen folgten. Im Jahr 2000 führte er erste Untersuchungen mit der Ultraschalltechnik durch. Mit dem „Der Schrei der Rose" hat er ganz neue Ansätze in der Bewertung von Haltbarkeiten eingeführt. Weiterhin nahm er angewandte stressphysiologische Forschung an Zierpflanzen vor, aktuell in einem Forschungsprojekt zu Trockenstressreaktionen bei Beet- und Balkonpflanzen. Alle Arbeiten führte Professor Hendriks in enger Zusammenarbeit mit der Praxis sowie mit Forschungseinrichtungen im In- und Ausland durch. Daneben engagiert er sich im wissenschaftlichen Beirat des IGZ Großbeeren, bei der IPM, im Innovationsausschuss des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und auch in den Jurykommissionen von Landgard und Taspo. Darüber hinaus ist er Autor und Co-Autor verschiedener Fachbücher. (ZVG)
(c) DEGA online, 16.3.12
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