Stuttgart: 50 Jahre Landesanstalt für Pflanzenschutz (08.06.05)
Ihre Erfolgsgeschichte ist von der Erarbeitung der Grundlagen integrierter Pflanzenschutzmaßnahmen im Obst-, Getreide-, Gemüse- und Zierpflanzenbau geprägt. Zahlreiche Studien und Versuche befassen sich bis heute mit dem Vergleich integrierter und konventioneller Verfahren, wobei Belange des Umwelt- und Verbraucherschutzes im Vordergrund stehen.
Der Ministerialdirektor des baden-württembergischen Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum, Rainer Arnold, betonte, dass „integrierter Pflanzenschutz auch in Zukunft Bestandteil einer modernen verbraucher- und umweltschutzorientierten Produktion pflanzlicher Lebensmittel sein wird.“
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt sei die Anzucht von Nützlingen für die biologische Schädlingsbekämpfung. Deshalb haben sich in Baden-Württemberg Nützlingszuchten etablieren können, die einen erheblichen Markt innerhalb und außerhalb Deutschlands beliefern. In Baden-Württemberg werden zurzeit auf mehr als 160 ha Gewächshaus- und Freilandfläche über 40 verschiedene Nützlinge eingesetzt.
Zur Erfolgsgeschichte der Landesanstalt gehört neben der Erforschung von Schädlingen und deren integrierten, vorzugsweise biologischen Bekämpfungsmöglichkeiten, die Diagnose von Schädlingen und Krankheiten, die Durchführung der amtlichen Mittelprüfung in Zusammenhang mit der Schließung von Indikationslücken, die Analytik für Rückstandsuntersuchungen im Zusammenhang mit der Höchstmengenverordnung, der computergesteuerte Warndienst Baden-Württembergs und die Beteiligung an der Entwicklung von heute hochmodernen Gerätetechniken. „An der Landesanstalt für Pflanzenschutz wurden erstmals so genannte Tunnelsprühgeräte, die nahezu ohne Abdrift arbeiten, zur Serienreife entwickelt und in der Praxis eingesetzt“, hob Arnold hervor.
Weitere Infos zur Landesanstalt für Pflanzenschutz (LfP) Stuttgart im Internet unter www.lfp-bw.de. MLR
c) DEGA online 8. Juni 2005 www.dega.de