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Gera und Ronneburg: Buga 2007 öffnet ihre Pforten

Prachtvolle Blumenschauen, traumhafte Gärten, fantastische Landschaften, viel Kultur und echte Thüringer Gastfreundschaft: Erstmals präsentiert sich eine Bundesgartenschau gleich an zwei kontrastreichen Standorten mit attraktiven Erlebniswelten – im innerstädtischen Hofwiesenpark Gera und in der Weite der Neuen Landschaft Ronneburg.
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Die Sanierung der ehemaligen Wismut-Areale ist ein gigantisches Sanierungs- und Umweltschutzprojekt
Die Sanierung der ehemaligen Wismut-Areale ist ein gigantisches Sanierungs- und Umweltschutzprojekt dpa
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Entstanden ist ein völlig neu gestalteter Natur- und Erlebnisraum in Verbindung mit einem der weltweit größten Sanierungsprojekte im Bergbau und Umweltschutz. Die Sanierung der ehemaligen Wismut-Areale (siehe DEGA 17, Seite 5) ist ein gigantisches Sanierungs- und Umweltschutzprojekt und gehört mit veranschlagten 6,7 Mrd. Euro zu den größten Vorhaben seiner Art weltweit. Mit der Buga 2007 wird erstmalig mit erheblichem finanziellem Aufwand ein Ort des Uranbergbaus neu gestaltet und in einen Landschaftspark umgewandelt. Hier wurden in den vergangenen 16 Jahren im Wortsinn „Berge versetzt".

Neue Landschaft Ronneburg: spannender Lebensraum
Die Neue Landschaft Ronneburg zeigt sich als Ort tief greifenden Wandels: Komplett neu modelliert entstand sie mit unverwechselbarer Identität am Rande eines einstigen Uranerzbergbaugebiets. Die Dimensionen sind gewaltig: Auf mehr als 800 ha wurden Abraumhalden abgetragen, kilometerlange unterirdische Stollen verfüllt und verschlossen.

Bis 2007 wurden rund 140 ha Fläche der Bergbaufolge-Landschaft revitalisiert und den Anwohnern als Lebensraum zurückgegeben. Dieses Gebiet, das noch vor wenigen Jahren einer Mondlandschaft glich, erwacht auf rund 60 ha mit der Bundesgartenschau neu.

Der Besucher erlebt eine faszinierende Blütenpracht von etwa 30 000 Rosen und 55 000 Wild-, Prärie- und anderen Stauden sowie passenden Begleitpflanzen. Allein im Rosengarten auf dem „Ronneburger Balkon“ blühen demnächst 10 000 Rosen in 261 Sorten, darunter 70 Neuheiten.

Vom „Ronneburger Balkon“ aus ist ein faszinierender Blick möglich auf das weite Gessental und die streng geometrischen Formen der Lichtenberger Kanten, die noch an die Tagebauterrassen erinnern. Hier steht auch der 20 m hohe Entdeckerturm, der Aussichtsplattform und Kletterwand zugleich ist.
Eine 240 Meter lange Spannbandbrücke aus Holz – die längste Holzbrücke Europas – führt in 25 Meter Höhe über das Gessental. Das architektonische Meisterwerk wurde von der Bevölkerung Geras und Ronneburgs aufgrund seiner geschwungenen Wellenform auf den Namen „Drachenschwanz“ getauft. Sie leitet den Besucher schließlich vom Drachenkopf auf dem Spielplatz „Feuer“ zum Arboretum. Dieser Baumgarten beherbergt rund 56 Baumarten mit 410 Bäumen der nördlichen Erdhalbkugel – vom Urweltmammutbaum über die Kaukasus-Tanne bis zur Japanischen Kirschmandel. Dazwischen präsentieren sich die „Thüringer Welten“ mit regionaltypischen, künstlerisch gestalteten Landschaftsbildern en miniature.

Hofwiesenpark Gera mit 300 000 m²
Durch die Buga veränderten die ehemaligen Hofwiesen in Gera ihr Gesicht grundlegend. Entstanden ist ein attraktiver Stadtpark mit weiten Grünflächen und sanften Konturen am Ufer der Weißen Elster – der Hofwiesenpark Gera.
  
Die Besucher spazieren auf dem Blütenkorso mit seinem Feuerwerk aus Farben und Formen, schlendern auf dem Hofwiesenboulevard vorbei an üppig blühenden Staudenbereichen in Richtung Blumenhalle. Die ehemalige Werkhalle beherbergt die klassischen Blumen- und Pflanzenschauen (siehe „Buga-Hallenschauen“  DEGA 17, Seite 8).

Als Schmuckstück präsentiert sich die barocke Pracht des rekonstruierten Küchengartens, der zwischen saniertem Jugendstiltheater und neu gestalteter Orangerie liegt.

Am Ufer der Weißen Elster ist ein weiteres historisches Kleinod zu neuem Leben erwacht: Der Park der Villa Jahr. Dort wird die Mustergräberausstellung „Grabgestaltung und Denkmal" zu sehen sein. Hier stellen Friedhofsgärtner und Steinmetze unter großen schattigen Bäumen und blühendem Rhododendron auf rund 1 200 m² meisterhafte Arbeiten ihres Handwerks aus (siehe Seite 7).
Einer langjährigen Tradition von Gartenschauen folgend wird es unweit der Villa Jahr einen gesonderten Ausstellungsbeitrag für Kleingartenanlagen geben.

Im Park sind Aktionsinseln in Heckenovale eingebettet. Dazu gehören das Veranstaltungs- und das Spieloval für Kinder. Nördlich vom Veranstaltungsoval sind zwölf Partnerschaftsgärten angesiedelt. Sie dokumentieren Geras Verbundenheit in alle Welt.

Mit der Buga 2007 haben die Städte Gera und Ronneburg und der Landkreis Greiz durch Unterstützung des Zentralverbands Gartenbau die Chance erhalten, weite Teile der ehemaligen Stadt- und Industrielandschaft mit finanzieller Unterstützung des Freistaats Thüringen und der Europäischen Union (EU) zu gestalten. Durch Renaturierung, ökologische Aufwertung sowie eine zeitgemäße Park- und Landschaftsgestaltung wurde eine eigenständige und unverwechselbare regionale Identität entwickelt.

Die Buga 2007 läuft vom 27. April bis zum 14. Oktober.  BUGA

 

(c) DEGA online, 25. April 2007

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