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    Äthiopische Blumenarbeiter von Pestizidvergiftungen bedroht

    Anlässlich des Internationalen Tags für menschenwürdige Arbeit fordert die internationale Kampagne „fair flowers – mit Blumen für Menschenrechte“ die Zahlung Existenz sichernder Löhne und den ausreichenden Schutz gegen hoch gefährliche Pestizide für Blumenarbeiter weltweit. Die von FIAN Deutschland veröffentlichte Studie „Vergiftung in Raten“ verdeutlicht die schlechten Arbeitsbedingungen in äthiopischen Blumenbetrieben. Darüber hinaus droht die Blumenproduktion die äthiopischen Gewässer zu vergiften.
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    „Die äthiopische Blumenindustrie wächst rasant,“ berichtet Gertrud Falk, internationale Koordinatorin der Kampagne „fair flowers“ bei FIAN Deutschland. „Äthiopien ist weltweit der sechst größte Blumenexporteur. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich daher auf die Arbeitsbedingungen sowie die Umweltfolgen dieser Industrie.“ Ein Ergebnis der Studie „Vergiftung in Raten“ ist, dass der gesetzliche Mindestlohn in der Industrie nicht ausreicht, um die Grundbedürfnisse der ArbeiterInnen zu decken. „Die Mindestlöhne liegen unter zwei US-Dollar pro Tag. Damit bleiben sie unterhalb der von der Weltbank definierten Armutsgrenze von zwei US-Dollar pro Tag,“ ergänzt Falk

    Das erschreckenste Ergebnis der Studie ist die Vergiftung von äthiopischen Gewässern mit gefährlichen Pestiziden, die in der Blumenproduktion verwendet werden. „Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines ausreichenden Schutzes der Arbeiter, um Gesundheitsgefährdungen zu vermeiden. Die Arbeiter brauchen dazu die Unterstützung der Gewerkschaft,“ sagt Steffi Neumann von Vamos, Münster. „Um diese gefährlichen Arbeitsbedingungen zu verbessern sollten alle BlumehändlerInnen, öffentliche Einrichtungen und Verbraucher nur noch fair produzierte Blumen kaufen.“

    Faire Blumen werden von Flower Label Program (FLP) und vom Fairen Handel angeboten. „Je mehr Menschen, Unternehmen und Einrichtungen fair produzierte Blumen kaufen, desto mehr Produzenten werden die Menschenrechte von Blumenarbeiter respektieren,“ sind sich Falk und Neumann einig.

    Weitere Informationen: www.flowers-for-human-rights.org

    Quelle: FIAN

    (c) DEGA PRODUKTION & HANDEL online, 04.10.2011
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