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4. GaLaBau-Symposium in Wolbeck in Münster

Auch die vierte Auflage des GaLaBau-Symposiums in Münster-Wolbeck können die Veranstalter als Erfolg verbuchen. Zum ersten Mal unter der Trägerschaft der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Wesfalen (LWK NRW), zog das Seminar über 100 Zuhörer an, die sich unter dem Motto: „Problem…. gelöst“ Hilfe für das Alltagsgeschäft versprachen.

Im Mittelpunkt standen die wirtschaftlichen Probleme, die sich aus der derzeitigen Situation am Markt, den politischen Rahmenbedingungen, der Politik der Banken, aber auch aus strategischen Fehlern der Unternehmer ergeben haben oder ergeben können und deren mögliche Lösung. So rief Lothar Johanning, Minden, dazu auf, genau zu prüfen, wie viele Produktivstunden im Unternehmen geleistet würden und wo Ansätze liegen könnten, diese zu erhöhen. Gleichzeitig sollte der Markenmix auf den Prüfstand. „Wir werden diversifizieren müssen“, war sein Credo dazu. Dabei rief er dazu auf, nicht kopflos zu handeln, sondern strategisch zu planen und dann die Werbung darauf abzustimmen. Die Aussage „Werden Sie Teil eines Netzwerks“ war als Empfehlung zu verstehen, Allianzen mit anderen Betrieben der Branche, aber auch mit Zulieferern, Systemanbietern und verwandten Gewerken einzugehen. „Arbeiten Sie nicht nur im Unternehmen, sondern auch am Unternehmen“, waren seine Schlussworte.


Verantwortung delegieren
Auch Martin Büttner aus Münster stellte Unternehmensentwicklung als permanenten Prozess dar, in dem der richtige Umgang mit Mitarbeitern und Kunden sowie die Teilnahme an Netzwerken auch in schwierigen Zeiten die entscheidenden Erfolgsparameter sein können. Büttner bezieht die Mitarbeiter in jeder Hinsicht in Entwicklung des Unternehmens ein, angefangen von der Übernahme von Verantwortung, der Teilnahme an Arbeitszeitkonten, innerbetrieblicher Kommunikation und Teamarbeit sowie der Erwartung, dass sie die Firma auch in ihrer Freizeit nicht „abschütteln“. So betonte Büttner die Bedeutung der Tatsache, dass die führenden Mitarbeiter im Freundeskreis, in Vereinen oder in gesellschaftsrelevanten Organisationen den Namen ihres Arbeitgebers ins Spiel bringen – schließlich hängt von dessen Erfolg auch das eigene Wohl ab. Büttner selbst nutzt nach eigenen Aussagen jede Chance, Präsenz zu zeigen und die Erfolgschancen zu erhöhen, sei es durch Kooperationen, Partnerschaften, Mitgliedschaften, Firmenbeteiligungen oder der Teilnahme an der Lokalpolitik sowie an Gremien- und Vereinsarbeit. Und er ermunterte dazu, alles Stück für Stück anzugehen. Jede neue Sache brauche ausreichend Zeit, bis sie richtig in Fahrt kommt.


Sind Sie ein roter Typ?
Die beiden „Gärtner von Eden“ Michael Daldrup aus Havixbeck und Fred Fuchs aus Lenggries stellten das „DISG-System“ der persolog GmbH in Remchingen als Hilfsmittel der Kundenbetreuung und Mitarbeiterführung vor. Es handelt sich dabei um ein Persönlichkeitsmodell, welches vier grundsätzliche Verhaltensdimensionen beschreibt, wie sie unter Menschen zu beobachten sind. Diese lassen sich grob mit den Adjektiven „dominant“ (rot), „initiativ“ (gelb), „stetig“ (grün) und „gewissenhaft“ (blau) beschreiben, wobei Daldrup und Fuchs deutlich machten, dass diese Merkmale praktisch nie in reiner Form auftreten. Wie sie aber während der Veranstaltung in einem spannenden Selbstversuch, an dem alle Zuhörer teilnehmen konnten, bewiesen, ermöglicht das Ordnungssystem den Rückschluss auf Tendenzen. Werden die berücksichtigt, lassen sich nicht nur im Verkaufsgespräch die richtigen Charaktere kombinieren. Auch die Aufgaben in der Firma können so auf die Mitarbeiter verteilt werden, dass diese optimal erfüllt werden. Fuchs: „‘Bei Fuchs baut Gärten’ ist jede der vier Farben vertreten.“
Prof. Wolfgang Ziegler von der FH Osnabrück und Unternehmensberater Josef Schmitz von der LWK NRW erklärten, wie man mit gemeinsam entwickelten EDV-Werkzeugen wie dem „BGL-Geschäftsplan“ einen ersten Überblick über seine Unternehmenskennzahlen bekommt und die Konditionen bei der Bank verbessert. Die preiswerten Werkzeuge seien einfach zu bedienen und sind als Einstieg in das eigene Controlling zu verstehen.
Damit war es den Organisatoren des Symposiums,  Markus Reher und Rita Wiesmann, auch dieses Mal gelungen, für spannende Referate zu sorgen und intensive Diskussionen unter den Teilnehmern anzuregen.
Welche Bedeutung die Fachveranstaltung im bevölkerungsreichsten Bundesland hat, lässt sich an der Präsenz der Verbände und der Fachmedien ablesen. Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL NRW) zeigte mit dem Vizepräsidenten Lothar Johanning als Referenten und den beiden Geschäftsführern Dr. Karl Schürmann und Michael Godschika im Auditorium Flagge. Von der Presse saßen Vertreter der drei wichtigsten Branchenmedien (Patzer Verlag, Thalacker-Medien, Verlag Eugen Ulmer) unter den Zuhörern.

Tjards Wendebourg
(c) DEGA online 23. Februar 2005