Schwarze Petunien sind der Renner
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Bei den Neuheiten standen in diesem Jahr 860 Sorten zur Bewertung an. Die Freilandbewertung wird im dreiwöchentlichen Rhythmus noch bis Mitte September weitergeführt und anschließend auf der Homepage http://www.lwg-bayern.de veröffentlicht. Bewertet werden Gesamteindruck, Blühintensität, Wuchsform, Trieblänge und Pflegebedürftigkeit. Im Gesamteindruck spiegeln sich harmonisches Wuchsverhalten, Witterungsbeständigkeit und Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen wider.
Im klassischen Sortiment fielen die Strauchmargeriten (Argyranthemum frutescens) ‘Reflection Pink’ und ‘Reflection Yellow Cream’ auf: starkwüchsige, sehr großblumige Sorten in Hellgelb und Rosa mit einer großen dunklen Mitte. Überzeugend waren auch Bidens ferulifolia ‘Tweety’ und ‘Mexican Gold Semi Double’, die ihre Füllung auch bei hohen Temperaturen behalten. Sie sind einfach zu kultivieren, wachsen kräftig, aber brauchen keine Hemmstoffe.
Calibrachoa in Orange und gelb sind eine Herausforderung in der Kultur. Sie blühen meist später und sind empfindlicher im Wurzelbereich. Überraschend daher die Sorten ‘Mini Famous Deep Yellow’ und ‘Mini Famous Orange’, ebenso die Sorte ‘Noa Sunrise’. Sie zeichnen sich durch kräftige Farbtöne aus, öffnen ihre Blüten auch bei schlechtem Wetter und sind dank starker Wüchsigkeit krankheitstoleranter.
Mit XXL-Formaten überzeugten die Dahlien der „Aztec“-Serie in sieben Farben. Ebenfalls eindrucksvoll ist die „Dreamy“-Serie. Eine gute Regentoleranz weisen die XL-Dahlien der „Dahlinova-Hypnotica“-Serie auf. Die großen, hochgefüllten Blumen sind in 13 Farbsorten erhältlich. Bei den Mini-Dahlien fiel die „La Bella Piccola“-Serie positiv auf, die sich mit einmaligem Stutzen in acht Wochen kultivieren lässt.
Bei den Osteospermum der „FlowerPower Double“-Serie gibt es mit ‘Double White Bronce’ und ‘Double White Berry’ zwei neue, kompakte, zweifarbige Sorten. Der Tipp von Eva-Maria Geiger von der LVG: „Wir haben sie mit verschiedenen Kältephasen bei 10 Grad auch im Winter kultiviert. Das ging wunderbar und hat zur Qualitätsverbesserung geführt.“
Bei den Kissengeranien tut sich viel, vor allem bei den interspezifischen Sorten (Perlargonium x interspecific). Stellvertretend für viele andere stellte Geiger die Sorten ‘Cumbanita’ und ‘Salsarita’ vor. Bei den Zonale-Geranien stachen die Augensorten ‘Hot Spot Purple’ und ‘Hot Spot Pink’ hervor. Die Besucher am Tag der offenen Tür hingegen waren fasziniert von der „Nekita“-Serie mit schoko-braunem Laub.
Renner bei den Freizeitgärtnern sind die schwarzen Petunien. Neu sind hier beispielsweise ‘Sweetunia Black Satin’ und ‘Sweetunia Bordeaux’, die in fünf bis sechs Wochen zu kultivieren sind (siehe auch Seite 48). Wunderbar geeignet für die Balkonbepflanzung sind ‘Alpe Tunia Dark Purple’ und ‘Alpe Tunia Purple’, die sich mit starkem Wuchs und guter Fernwirkung hervortaten. Wie ein Röckchen sehen die Blüten von ‘Cascadias Violet Skirt’ aus. „In den regnerischen Juniwochen mit kalten Nächten war das mit Abstand die regenstabilste Sorte“, sagte Geiger. Insgesamt haben 14 Petuniensorten die Aufnahme in die empfehlenswerten Neuheiten geschafft.
Zu den Besonderheiten gehören die Angelonien der „Sungelonia“-Serie, die sich kompakt, buschig, mit guter Verzweigung, feinblättrigem Laub und vielen Blüten präsentierten. Bei den Begonien fiel die Ampelbegonie ‘Glowing Embers’ auf mit smaragdgrünem Laub und leuchtend orangefarbenen Blüten. Ein Liebling bei Verbrauchern ist der Zauberschnee (Chamaesyce hypericifolia). Mit ‘Diamond Fizz’ gibt es eine gefüllte Sorte mit rosa Schimmer.
Zu den Besonderheiten zählen in diesem Jahr auch Gerbera, obwohl sie von Gärtnern eher mit Vorsicht genossen werden. Die Stauden-Gerbera der „Grandera“-Serie sind mit 10 bis 13 cm großen gefüllten und halbgefüllten Blüten in fünf Farben ein Blickfang im Garten.
Gleich in acht Sorten gibt es die „Phloxy Lady“-Serie. „Mit den Sommerphlox-Sorten hatten wir in den vergangenen Jahren in der Kultur zu kämpfen. Diese Serie ließ sich aber problemlos kultivieren – in sieben Wochen, ohne Stutzen und ohne Hemmstoffe“, resümierte Geiger.
Auch eine Blattschmuckpflanze hat es in die Besonderheitenliste geschafft: Der rotblättrige, sehr stark wüchsige Hibiscus (Hibiscus acetosella).
Ein Tipp für den Sommerverkauf sind die Echinacea purpurea ‘Pow Wow White’ und ‘Pow Wow Wild Berry’. Die stark wüchsige Saatgut-Staude hat straffe Stiele und große Blüten. Ein Blickfang sind auch Chinesische Freilandgloxinien (Incarvillea sinensis) ‘Cheron Pink’ mit zartrosa, trompetenförmigen Blüten.
Viel Neues gibt es auch bei den Kombi-Pots, wie Kombinationen aus Oreganum, Thymian und Gymnosthema oder Rosmarin, Lavendel und Gymnosthema. Minipetunien, Lobelien, Nemesien, Verbenen oder ein Mix aus diesen Pflanzen zieren viele Kombipots (siehe auch Seite 50). Bei diesen Interspecific-Kombis fielen ‘Confetti Graden Sunshine 2012’ in Gelbtönen mit Bidens, Verbena und Petunia oder ’Confetti Garden Purple Cleopatra’ in Violett mit Calibrachoa, Verbena und Petunia auf.
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