Das Jahr 2010: Viel Sturm, wenig Hagel
Im Jahr 2010 konnte die Gartenbau-Versicherung (GV) ein gutes Wachstum erzielen. So stiegen die Gesamt-Beitragseinnahmen um 8,1 % auf 62,8 Mio. €. Auf das Direktgeschäft entfielen 49,5 Mio. €.
- Veröffentlicht am
Der Geschäftsverlauf der Gartenbau-Versicherung zeichnete sich 2010 durch eine historisch gesehen niedrige Schadenquote im Zweig Hagel aus. Dem standen sehr hohe Schadenleistungen im Zweig Sturm gegenüber. Insgesamt hat 2010 noch als Schadenjahr mittleren Ausmaßes abgeschlossen. Dies berichtete der Vorsitzende des Vorstands, Michael J. Baumeister, auf der Mitgliedervertreter-Versammlung der Gartenbau-Versicherung (GV) am 5. Juli in Wiesbaden.
Nach zwei Jahren der Rezession befand sich die Weltwirtschaft im Jahr 2010 erstmals wieder auf spürbarem Erholungskurs. Der deutsche Gartenbau stand kaum unter dem Einfluss der weltwirtschaftlichen Ereignisse. Deutlich stärker wurde er vom Witterungsverlauf geprägt. So zeichnete sich das Jahr 2010 gleich durch zwei extrem schneereiche Winter aus: Den lang anhaltenden Winter 2009/10 und den frühen Winter 2010/11.
Das Direktgeschäft der Gartenbau-Versicherung wuchs durch Beitragsanstiege im Kerngeschäft Deutschland auf 35,2 Mio. € (+3,1 %), im Europageschäft auf 14,2 Mio. € (+12,0 %) und im übernommenen Geschäft auf 13,3 Mio. € (+13,6 %). Die Versicherung verbucht ein versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. von rund 1,4 Mio. €. Das ausgewiesene Eigenkapital erhöhte sich um 5,7 % auf 20,8 Mio. €. Das Einspruchsverfahren gegen eine Nachforderung von Versicherungssteuer für Freilandkulturen ist noch nicht abgeschlossen. Das Eigenkapital ist Bestandteil der Sicherheitsmittel in Höhe von 50,4 Mio. €. Die Bilanzsumme stieg von 58,1 Mio. € auf 61,1 Mio. €.
Das Jahr 2010 schloss im Zweig Hagel als außergewöhnlich günstiges Schadenjahr mit der niedrigsten Schadenquote seit 1961. Die Beiträge in der Sturmversicherung stiegen im Berichtsjahr vor allem durch gute Zuwachsraten in den Niederlanden. Gleichzeitig geht das Jahr 2010 als extremes Sturm-Schadenjahr in die Geschichte der Gartenbau-Versicherung ein. Der Großteil der Schäden ereignete sich in Deutschland. Schwere Schäden gingen vor allem auf Sturm „Norina“ vom 12. bis 14. Juli zurück. Nach den hochsommerlichen Temperaturen Ende Juni/Anfang Juli führten insbesondere lokale Tornados zu großen Einzelschäden. Am stärksten betroffen waren der Niederrhein sowie angrenzende Provinzen der Niederlande.
Als Spezialversicherer ist die Gesellschaft auch in europäischen Ländern außerhalb ihres Kerngeschäftsgebiets Deutschland tätig. Für die Gartenbau-Versicherung ist dies von strategischer Bedeutung und trägt zu weiteren neuen Produkten, zum Beitragswachstum und zum Risikoausgleich bei. Nachdem die positive Entwicklung der Beiträge im Europageschäft im Vorjahr vor allem auf Italien und Frankreich zurückzuführen war, ist das Wachstum im Berichtsjahr insbesondere auf die Niederlande zurückzuführen.
Seit 2001 lässt sich die Gartenbau-Versicherung in einem unabhängigen Ratingverfahren beurteilen. Auch beim zehnten Rating in Folge wurde sie wieder mit der Bestnote „A++ (exzellent)“ bewertet.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.