Dänemark: Hohe Energieeinsparung in Gewächshäusern
Der dänische Unterglasgartenbau hat seit der Einführung der nationalen Kohlendioxidsteuer im Jahr 1996 mehrere Branchenabkommen mit der staatlichen Energiebehörde Energistyrelsen geschlossen. Die freiwillig teilnehmenden Gartenbaubetriebe profitieren durch die in der Regel drei Jahre geltenden Vereinbarungen von Erleichterungen bei der Kohlendioxidsteuer und gezielten Fördermaßnahmen zur Energieeinsparung.
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An dem aktuellen Branchenabkommen für den Zeitraum 2009 bis 2011 beteiligen sich 40 dänische Gärtnereien mit einer Unterglasanbaufläche von ungefähr 1,8 Millionen Quadratmetern. Im Rahmen der Vereinbarung sollen die Betriebe ihren Energieverbrauch je Quadratmeter bis Ende 2011 um durchschnittlich 5 Prozent gegenüber dem Referenzzeitraum 2006 bis 2008 verringern. Dieses relativ bescheidene Einsparziel haben die 40 Betriebe nach Angaben des dänischen Gartenbauverbandes Dansk Gartneri und der Beratungsorganisation GartnerRådgivningen bis Ende 2010 bereits deutlich übererfüllt. Zu diesem Zeitpunkt habe die Einsparung an Heizenergie bei 20,9 Prozent und beim Stromverbrauch bei 10,5 Prozent gelegen. Dadurch hätten die betreffenden Unterglasbetriebe eine Energieeinsparung von insgesamt durchschnittlich 19,3 Prozent pro Quadratmeter im Vergleich zum Zeitraum 2006 bis 2008 erreicht.
Zur massiven Energieeinsparung trugen nach Angaben von Berater Leif Marienlund vom dänischen Gartenbauverband hauptsächlich zwei Faktoren bei: Zum einen hätten die Gärtnereien ihre Gewächshäuser deutlich stärker isoliert. Die Betriebe hätten die bessere Wärmedämmung vor allem durch die Anschaffung neuer Energieschirme erreicht, die wesentlich effizienter seien als die Vorgängermodelle. Durch die Nutzung der neuen Schirme konnte laut Marienlund in den Unterglaskulturen viel Wärmeenergie besonders in den Nachtstunden und tagsüber bei geringer Sonneneinstrahlung eingespart werden. Zum anderen habe sich die Energieeffizienz der Gärtnereien durch die Verwendung so genannter dynamischer Klimasteuerungsanlagen wesentlich verbessert. Dadurch wird, so Marienlund, die Temperatur in den Gewächshäusern laufend an den Wärmebedarf der betreffenden Unterglaskulturen angepasst. Durch die laufende Temperaturregelung sei jetzt eine erhebliche Verminderung der Energiezufuhr an warmen und sonnenreichen Tagen möglich.
Weitere Informationen zum Thema Energieeffizienz erhalten sie unter www.energieportal-hortigate.de
Quelle: Energieportal des Zentralverbandes Gartenbau
(c) DEGA Produktion und Handel online, 05.05.2011
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