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IVG: Engpässe bei Torfalternativen

Etwa 23% aller organischen Ausgangsstoffe für die Produktion von Blumenerden auf dem deutschen Markt sind Grünkompost, Rindenhumus und Holzfasern. Sie werden meist zusammen mit Torf oder untereinander gemischt, um ihre jeweiligen Nachteile auszugleichen. 
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Die aktuelle Abkehr der Bevölkerung von Atomenergie und der Wunsch nach der Unabhängigkeit von Öl, befeuert derzeit die Diskussion um erneuerbare Energien. Diese wiederum werden in vielen Fällen mit den gleichen Rohstoffen „gefüttert“, die die Erdenwirtschaft benötigt, um Substratkompost herzustellen. Dieser ist salzarmund durch einen hohen Anteil an holzigen Bestandteilen bisher gut durchlüftet.

Doch gerade diese Bestandteile werden nun gezielt herausgesiebt, um sie, wie auch Holz und Rinde, der thermischen Nutzung zuzuführen. Aus den ehemaligen Ausgangsstoffen Kompost und Rinde für Blumenerden und Kultursubstrate sind begehrte Energieträger für die Gewinnung von Bioenergie geworden und diese werden deshalb zunehmend knapp.

Auch für die Herstellung von Holzfasern verteuern sich geeignete Rohstoffe. So muss es irritieren, dass Naturschutzverbände scheinbar in Unkenntnis dieser Sachverhalte den Ersatz von Torf vehement fordern. Nach Berechnungen des Industrieverband Garten (IVG) . stehen zur Herstellung von 9,5 Mio. m³ Blumenerden und Kultursubstrate knapp 1 Mio. m³ alternative Stoffe zur Verfügung.

Hier muss einerseits mehr dafür getan werden, Kompost, Holz und Rinde sinnvoller zu nutzen und andererseits der eingesetzte Torf eine neue Wertschätzung erfahren. Dieser wird unter hohen Auflagen gewonnen, die eine vollständige Renaturierung der ehemals landwirtschaftlich genutzten Torflagerstätten vorsehen. Natürliche und naturnahe Moore bleiben unberührt. Nicht zuletzt der Erwerbsgartenbau mit 60.000 Betrieben und 400.000 Beschäftigten sowie ca. 3 Mio. Hobbygärtner in Deutschland vertrauen darauf, funktionierende Blumenerden und Kultursubstrate unabhängig vom aktuellen Energiemix zu bekommen.

Quelle: IVG

(c) DEGA Produktion und Handel online, 24.03.2011
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