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Bauernverband: E10 ist klimafreundlich und nachhaltig produziert

„Den Beschlüssen zum Klimaschutz müssen auch die Erfolg versprechenden Taten folgen. Eine der Maßnahmen zur Co2-Verringerung ist der Einsatz von Biokraftstoffen.“ Dies erklärte der Vorsitzende des Fachausschusses Nachwachsende Rohstoffe des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Rainer Tietböhl auf dem vom Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle einberufenen „Benzin-Gipfel“.
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Die Markteinführung von E10 an den Tankstellen sei ein konsequenter Schritt zur Umsetzung der Klimaziele, die unter der vorherigen rot-grünen und jetzigen schwarz-gelben Bundesregierung gesetzt worden seien. „Zudem kann die Landwirtschaft mit den nachwachsenden Rohstoffen eine größere Unabhängigkeit von den Erdölimporten für die Wirtschaft Deutschlands leisten“, betonte Tietböhl. Wenn es jetzt Probleme mit der Verbrauchernachfrage und Irritationen an der Tankstelle gebe, seien Automobilunternehmen und Mineralölwirtschaft gefordert, eine aktive Informationspolitik gegenüber ihren Kunden zu betreiben. Jeder Benzinkunde müsse eine konkrete Information für seinen Pkw und die E10-Verträglichkeit erhalten.

Die Umweltvorzüglichkeit erkenne man daran, dass Bioethanol aus deutscher Produktion vom Acker bis in den Tank heute nur halb so viel CO2 wie Benzin aus fossilem Erdöl verursacht, stellte Tietböhl fest. Mittelfristig seien Verringerungen der Treibhausgase um 70 Prozent möglich. Bei flächendeckender Verwendung von E10 könnten bis zu zwei Millionen Tonnen Benzin im Jahr gespart werden, was eine Verringerung von über zwei Millionen Tonnen CO2 jährlich bedeuten würde. In der EU gelten seit 2011 strenge und weltweit einzigartige Nachhaltigkeitsvorschriften zur Produktion von Bioethanol, die auch für Importware gelten. Dadurch werde verhindert, dass Biokraftstoffe importiert würden, die infolge der Rodung von Regenwäldern hergestellt wurden.

Auch vor dem Hintergrund der Ernährung der Bürger sei die E10-Einführung voll verantwortbar, betonte Tietböhl. Noch vor zehn Jahren habe die EU-Agrarpolitik die Bauern gezwungen, bis zu 15 Prozent der Ackerflächen stillzulegen, um die Überschüsse an den Agrarmärkten abzubauen. Auf diesen Flächen könnten ohne Probleme Pflanzen für Bioenergie angebaut werden, ohne dass die Lebensmittelproduktion eingeschränkt wird. Hinzu käme, dass der züchterische Fortschritt die Erträge um jährlich rund zwei Prozent steigern würde. Eine „Teller-oder-Tank“-Problematik stelle sich also nicht.

Quelle: DBV

(c) DEGA online 11. März 2011
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