Kompetenznetz Gartenbau: Julius Kühn-Institut mit vier Projekten beteiligt
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Die Palette der Themen reicht von der Optimierung gesundheitsförderlicher Inhaltsstoffe über die schonende Kontrolle von Schädlingen und Krankheiten bis hin zum sparsamen Umgang mit Energieressourcen.
Das Julius Kühn-Institut (JKI) - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen - konnte sich mit vier Arbeitspaketen erfolgreich bewerben und erhält vom 1. Januar 2011 bis 31. Juli 2015 rund 470.000 Euro Fördergelder aus dem Gesamtvolumen von 6,1 Millionen Euro.
So geht es im Obstbau um die Frage, welche ausgewählten Tafelapfel- und Zierapfelklone eine Schorfresistenz enthalten. Ziel dabei ist, gezielt Kreuzungen für neue Apfelsorten vornehmen zu können, die gegen eine der wichtigsten Krankheiten, den Schorf, resistent sind. (Dr. Andreas Peil, JKI-Institut für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen und Obst).
Schädlinge und ihre natürlichen Gegenspieler in Kohlfeldern möglichst frühzeitig automatisch zu erfassen und zu erkennen, ist das Ziel eines Arbeitspaketes im Bereich Pflanzenschutz im Gemüsebau. (Dr. Martin Hommes, JKI-Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst). Bei Blumenkohl kann es infolge hoher Temperaturen zu verlängerten Wachstumsperioden kommen. Dies führt bei den Produzenten zu manchen Zeitpunkten zu Unter- bzw. Überproduktion. Im JKI sollen die für den Blühzeitpunkt verantwortlichen Gene sequenziert und molekulare Marker entwickelt werden, die die Züchtung von Sorten erleichtern, die bei gleich bleibendem Ertrag und Qualität eine definierte Kulturdauer besitzen. (Dr. Frank Ordon, JKI-Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz).
Im Zierpflanzenbereich stehen Untersuchungen zum Vorkommen und zur Verbreitung von Phytophthora-Arten im Forschungsprojekt. Diese Krankheitserreger stellen inzwischen für viele Produzenten ein Problem dar. (Dr. Sabine Werres, JKI-Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst).
Hintergrund:
WeGa (= Wertschöpfung im Gartenbau) wird in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt 6,1 Mio. Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Ländern Niedersachsen, Brandenburg und Bayern gefördert. Darüber hinaus sind zahlreiche Wirtschaftspartner mit einer Beteiligung von mehr als einer Millionen Euro in das Netzwerk integriert. Ziel ist die Entwicklung eines langfristig und bundesweit agierenden Exzellenz-Clusters in der Agrar- und Ernährungsforschung. Neben innovativer Forschung berücksichtigt WeGa besonders die Förderung und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Im Netzwerk unter dem WeGa-Zeichen kooperativ zusammengeschlossen haben sich Hochschulen (Leibniz Universität Hannover, Hochschule Osnabrück, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf u.a.), außeruniversitäre Forschungseinrichtungen des Bundes und der Länder (Julius Kühn-Institut, Leibniz-Institut für Agrartechnik - Potsdam, Leibniz-Institut für Gemüse und Zierpflanzen - Großbeeren, Landwirtschaftskammer Niedersachsen) sowie zahlreiche Industriepartner. (JKI)
Quelle: ZVG
(c) DEGA P&H online, 21.1.11
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