Späth: Geschichte der ältesten deutschen Baumschule

Die Entwicklung einer Gärtnerei lässt sich nicht von allgemeinen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Umständen trennen. Sie hängt aber entscheidend davon ab, wie die jeweiligen Inhaber mit den Gegebenheiten umgehen und sie nutzen. Die Geschichte der ältesten deutschen Baumschule, der Firma Späth aus Berlin, zeigt dies anschaulich.

Veröffentlicht am: von Kathrin Scheumann
erschienen am 19.01.2011

erschienen in DEGA GARTENBAU 01/2011

Alljährlich findet in Baumschulenweg das Traditionsfest der Späth’schen Baumschulen statt. In diesem Jahr kamen rund 20 000 BesucherMüller; Späth-Archiv; Zahn; Baumefoto Dr. Henning

Weit in die Vergangenheit reicht die Geschichte der in Berlin ansässigen Baumschule Späth, zu deren 290-jährigem Bestehen Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit am 18. September 2010 einen Gedenkstein für Dr. Hellmut Späth, Firmeninhaber in sechster Generation, enthüllte. Zunächst wendet sich der Blick zurück auf das Jahr 1720, als der 24-jährige Christoph Späth den Entschluss fasste, sich fortan auf die eigenen Beine zu stellen, zu heiraten und mit dem Kauf eines Grundstücks am Berliner Johannestisch zugleich den Grundstein für einen eigenen Gartenbaubetrieb zu legen. In der Gründungszeit des Betriebs stand Preußen unter der Regentschaft des genügsamen und sparsamen Königs Friedrich Willhelm I., auch bekannt als Soldatenkönig,...

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