Pacific Flora 2004: Australien, China und Deutschland erhielten Preise
Seit der Eröffnung am 8. April 2004 hatte die Pacific Flora in Hamamatsu in der japanischen Provinz Shizuoka bereits über 1 Mio. Besucher. Das Konzept, am Ufer des Hamana-Sees einen neuen Ausstellungstyp zu realisieren, basiert auf den Idealen von „Dialog, Fortschritt und Kreativität“. Dem milden Klima der Region entsprechend, ist die Ausstellung auf dem 56 ha große Gelände noch bis zum 10. November 2004 zu sehen.
„Flowers, Green, Water: Creating New Style of Living“ ist das Motto der Gartenschau. Sie gliedert sich in „Flower Town“, „Water Garden“ und „Green Village“.
„Flower Town“ ist deutlich städtisch geprägt. Strenge Achsen durchziehen diesen ersten Teil, flankiert von blühenden Bäumen, Hochbeeten und Gefäßen voller Blumen. Baulichkeiten dienen als Hintergrund für Mustergärten, in denen, anders als im traditionellen japanischen Garten, Blumen eine Hauptrolle spielen. Eingebettet in fächerförmig angeordnete Teegärten stehen blumige Phantasiegeschöpfe, nach Ideen von Kindern gestaltet.
Ein breiter Kanal, begleitet von Pflanzungen in traditionellen Kimonomustern, bildet die Grenze zum „Water Garden“. Hallenschauen, Waterside Theater und die große Waterside Plaza schließen sich an. Wie in ein Delta mündet hier der Irodori-Kanal, der weite Teile des Geländes durchzieht, in die Plaza. Wasserspiele lassen die Grenze zwischen Wasser und Platzfläche verschwimmen, während gegenüber die „Dream Garden Factory“ mit sechs Gärten lockt. Monat für Monat verändert sich ihr Bild.
An der Nahtstelle zur Green Village bietet der Kirameki Tower einen Blick über das Gelände und den Hamana-See. Unmittelbar zu seinen Füßen erstrecken sich die 24 Internationalen Gärten. Unmittelbar vor Eröffnung der Ausstellung hatte eine internationale Jury unter der Leitung von AIPH-Präsident Doeke Faber die Gärten bewertet. Unter den Jury-Mitgliedern war auch ZVG-Vizepräsident Bernd Werner, der bis zum Herbst vergangenen Jahres das Amt des AIPH-Präsidenten innehatte. Die höchste Wertung unter den Freiland-Beteiligungen erhielt China mit dem „International Grand Prix“. Australien errang den „International Honour Award“ für seinen Garten, der die große Bandbreite der in Australien heimischen Pflanzen widerspiegelte. Deutschland war durch Krefeld vertreten, die Partnerstadt Hamamatsus. Der von Pieter Schwarze, Krefeld-Bockum, geplante „Garten der Begegnung“ erhielt den Ehrenpreis des Bürgermeisters von Hamamatsu.
Ein besonderer Höhepunkt der Ausstellung ist das Flower Museum mit einer Rekonstruktion von Haus und Garten des Malers Claude Monet.
Helga Panten, Bonn