Rheinland-Pfalz: Gärtnerei Rehner auf Platz eins
Beim diesjährigen Landeswettbewerb „Gärtnerei des Jahres in Rheinland-Pfalz“ belegte die Gärtnerei Karl Rehner aus Bad Kreuznach den ersten Platz.
Die Preisverleihung im Betrieb Rehner wurde durch den Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Günter Eymael vorgenommen. Den zweiten Platz belegte das Blumenhaus Fink aus Kettig (Landkreis Mayen-Koblenz). Den Bronzerang erreichte die Gärtnerei Heinz aus Gensingen (Landkreis Mainz-Bingen).
Der Präsident des Landesverbands Gartenbau Rheinland-Pfalz, Claus Valentin Litz, erklärte, dass sich dieser Wettbewerb für alle Teilnehmer, unabhängig von der späteren Platzierung, lohnen würde. Eine fachkundige Jury überprüfe den Betrieb auf Herz und Nieren. Litz warb darum, dass diese Aktion unabhängig von der in Rheinland-Pfalz durchgeführten Agrarverwaltungsreform auch künftig stattfindet, damit sich Einzelhandelsgärtnereien abheben könnten.
Der Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Günter Eymael, betonte die Bedeutung des Zierpflanzenbaus in Rheinland-Pfalz. In den rund 500 Betrieben würde im Jahr ein Produktionswert von circa 52 Millionen e erwirtschaftet. Besonders bemerkenswet seien die Ausbildungszahlen. Von 1 330 Auszubildenden in landwirtschaftlichen Berufen stellen die Gärtner im Schuljahr 2003/2004 mit 614 Lehrlingen fast die Hälfte. Es gebe im Land rund 200 Zierpflanzenbaubetriebe, die sich auf den Endverkauf spezialisiert hätten, davon seien rund 10 % anerkannte Premiumgärtne-reien.
Im Zuge der Agrarverwaltungsreform würde die Aufgabe der Endverkaufsberatung im Zierpflanzenbau zukünftig von der Landwirtschaftskammer wahrgenommen, so der Staatssekretär. Auch er warb für eine Fortführung des Wettbewerbs zur „Gärtnerei des Jahres“.
Die Gärtnerei Rehner ist besonders erfolgreich im Bereich „Verkauf“. Sie beteiligt sich seit vielen Jahren erfolgreich an Bundesgartenschauen. Die im Verkaufsgewächshaus angelegten Mustergräber fanden großen Anklang bei der Bewertungskommission. Besondere Bedeutung hat in der Gärtnerei Rehner das Dienstleistungsangebot bei Grabpflege und Floristik. Kübelpflanzen können im Betrieb überwintert werden. Großen Wert legt man bei Rehners auf die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter. Der Betrieb ist seit vielen Jahren Ausbildungsbetrieb und arbeitet mit der Diakonie zusammen. Er kümmert sich um die Integration von Menschen mit psychischen Erkrankungen ins Berufsleben.
Das sehr gute Abschneiden beim Wettbewerb ist um so bemerkenswerter, da der Stand-ort des Betriebs (inmitten eines Wohngebiets mit Mehrfamilienhäusern) nicht sonderlich günstig ist. „Laufkundschaft“ zählt daher nicht zum Klientel der Gärtnerei. Kunden müssen gezielt angesprochen werden.
Das Blumenhaus Fink in Kettig, Landkreis Mayen-Koblenz, überzeugte die Jury in den Bereichen „Verkauf“ und „Dienstleistungen“. Insbesondere punktete der Betrieb bei der Warenpräsentation und den Verkaufsräumen. Bonuspunkte erhielt das Blumenhaus Fink für die Garantie bei Balkon- und Terrassenpflanzen sowie für Eigenmarken bei Dünger und Erden.
Die Gärtnerei Heinz in Gensingen, Landkreis Mainz-Bingen, überzeugt besonders im Bereich der Produktion. Die Jury hob die „Qualität des Angebotes“ hervor. Positiv wurde die „umweltfreundliche Produktion“ hervorgehoben. Die Gärtnerei Heinz ist Ausbildungsbetrieb und hat sich bereits mehrfach an Gartenschauen beteiligt. An Dienstleistungen bietet Heinz zudem den Service des „Pflanzendoktors“ an.
Text und Bild:
Werner Peitzmann,
Dienstleistungszentrum
Ländlicher Raum Rheinpfalz,
Gartenbauberatung Ahrweiler