1. AMI - Europäisches Obst- und Gemüseforum
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Es gibt Alternativen zur Abwärtspreisspirale bei frischem Obst und Gemüse. Zu diesem Ergebnis kamen die meisten Referenten auf dem 1. AMI - Europäisches Obst- und Gemüseforum in Berlin.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Ministerialdirektor Dr. Theodor Seegers, Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Er betonte, dass ohne die Beobachtung des Verbraucherverhaltens der Markt oft nicht mehr erklärt und beurteilt werden könne. Es sei deshalb unerlässlich, über Instrumente für entsprechende Marktbeobachtung auf Verbraucherebene zu verfügen.
Im Anschluss sprach Dietmar Pech-Lopatta, Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), über die europäischen Lebensmittelmärkte. Zwar sei in vielen europäischen Ländern eine geringfügige Umschichtung auf preiswertere Lebensmittel zu beobachten, im Vergleich zu anderen Trends falle diese aber nicht ins Gewicht.
Dr. Hans-Christoph-Behr, AMI GmbH, betonte, dass der Euro-Konsument noch keine Realität sei, die Verzehrsgewohnheiten in verschiedenen EU-Ländern seien immer noch sehr unterschiedlich. In Sachen Convenience Produkte hinke Deutschland der Entwicklung in England oder Frankreich noch weit hinterher, dieser Markt wachse aber auch bei uns sehr solide.
Stefan Grubendorfer, REWE Grubendorfer Einzelhandels OHG, zeigte dem Publikum, wie man den Kampf um die Herzen und Geldbörsen der Konsumenten mit vielen Ideen und Engagement gewinnen kann. Regionale Sortimente spielten hierbei eine wichtige Rolle. Das Regionalkonzept des Gemüseringes Stuttgart GmbH stellte Geschäftsführer Jochen Schloemer am Beispiel von Möhren und Tomaten vor. Dr. Ludger Breloh von der REWE Zentral AG Köln zeigte, dass Bio Produkte nicht mehr automatisch als die am nachhaltigsten produzierten Erzeugnisse gelten. Karl Voges von der Gartenbauzentrale (GBZ) in Papenburg erläuterte den Bio-Boom im Topfkräuterabsatz.
Helmut Hübsch von der GfK demonstrierte die Bedeutung von frischem Obst und Gemüse (inklusive Kartoffeln) für den Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Diese Warengruppe bringe die meisten Konsumenten in die Geschäfte des LEH, etwa ein Fünftel mehr als beispielsweise Molkereiprodukte oder ein Drittel mehr als Fleisch und Wurstwaren. (AMI)
(c) DEGA P&H online, 19.11.10
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