BHGL bezieht Stellung zum Bologna-Prozess
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Die unter dem Begriff des Bologna-Prozesses zusammengefasste Reform, also die Einführung von zweistufigen Studiengängen mit Modularisierung und Vergabe von Kreditpunkten nach dem European Credit Transfer System (ECTS), finde an den Fachhochschulen und Universitäten statt, sei jedoch nicht allein deren Angelegenheit.
Die Diskussion über die Notwendigkeit einer derartigen Reform habe sich inzwischen bis in die Berufspraxis ausgedehnt, da nun Absolventen in den Markt drängten, die mit der Berufsbezeichnung Bachelor und Master of Science in den Unternehmen noch nicht einzuordnen seien. Dies führe nicht selten zu Misstrauen oder gar Ablehnung der Reform insgesamt und zum Ruf nach Umkehr. Als Grund dafür werde häufig das internationale Renommée der deutschen Ingenieurausbildung in die Diskussion gebracht.
Allerdings: Deutschland sei im internationalen Wettbewerb insbesondere vom angloamerikanischen Bildungssystem längst abgehängt worden, so der BHGL. Die bisherigen relativ festen Strukturen in der Lehre entsprächen weder der heutigen Geschwindigkeit der Akkumulation von Wissen noch den schnellen Änderungen am Arbeitsmarkt.
Die Einführung zweistufiger modularisierter Studiengänge innerhalb des Bologna-Prozesses werde vom BHGL deshalb als notwendiger und unterstützungswürdiger Prozess zur Verbesserung der deutschen Hochschulausbildung angesehen.
Weil der Wandel der Studienstrukturen an Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland sehr gravierend sei, brauche die Umsetzung dieser Reform auch viel Zeit. Dies braucht mehr Kapazität, Zeit, Engagement und sollte auf Erfahrung aufbauen, unterstreicht der BHGL.
Das ungekürzte Positionspapier des Verbands ist unter www.bhgl.de abrufbar.
Quelle: BHGL
(c) DEGA P&H online, 21.5.10
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