Die Floralien in Gent begeisterten

Rund 500000 Pflanzen wurden während der gut einwöchigen Veranstaltung in insgesamt sieben Ausstellungshallen gezeigt, die erstmals komplett von den Floralien belegt wurden. Zum Erfolg der Veranstaltung trugen über 300 Aussteller bei, die eine Gesamtfläche von 4,5 ha gestalteten. Mit Beiträgen beteiligten sich sowohl Gärtner als auch eine ganze Reihe bekannter Floristen wie Daniel Ost. Insgesamt rund 300000 Besucher konnten auf einem 2,3 km langen Weg durch die Hallen die Schau erleben. In früheren Jahren waren die Floralien im Wesentlichen geprägt von der regionalen Azaleenproduktion. Dieses Mal nahmen auch Mustergärten und zahlreiche floristische Arrangements einen breiten Platz ein. An der Ausstellung beteiligten sich weitere Nationen, unter anderen Frankreich, Deutschland, China, Italien, Südafrika, Marokko und Thailand.

Für den belgischen Gartenbau sind die Floralien eine großartige Möglichkeit, im eigenen Land für Blumen und Pflanzen zu begeistern. Wegen des immensen Aufwands für die Veranstaltung finden sie nur alle fünf Jahre statt. Gerade weil das Ereignis so selten ist, wird es von den Besuchern als etwas ganz Besonderes empfunden.

Die Geschichte der Floralien reicht weit in die Vergangenheit zurück: Zum ersten Mal wurden sie 1809 ausgetragen.

Beachtenswert ist das Finanzierungskonzept der Veranstaltung: Nur etwa die Hälfte der Kosten wird durch Eintrittsgelder gedeckt. Die andere Hälfte bestreiten vor allem große Unternehmen, die Geschäftspartner zu Abendveranstaltungen auf die Floralien einladen können. Dies wird als hervorragende Möglichkeit umfangreich genutzt.

Bedauerlich ist, dass trotz aller (vorgeblicher) Internationalisierung eine nah gelegene Topveranstaltung wie die Floralien hierzulande selbst in der Branche kaum wahrgenommen und genutzt wird. Für die Weiterentwicklung beispielsweise der Gartenschauen boten die Floralien hervorragende Impulse.