• Geben Sie einen Suchbegriff ein
    oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

    Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
    IPM 2010 in Essen

    Neue Messetage kommen gut an

    Erstmals fand die wichtigste Gartenbaumesse von Dienstag bis Freitag und damit auschließlich an Werktagen statt. Aussteller wie Messeleitung waren gespannt auf den Erfolg des neuen Konzepts.

    Veröffentlicht am
    Dieser Artikel ist in der erschienen.
    PDF herunterladen
    Ein reger Messebesuch war insbesondere an den beiden mittleren Tagen Mittwoch und Donnerstag zu verzeichnen (hier: Die „Dänemark-Halle“)
    Ein reger Messebesuch war insbesondere an den beiden mittleren Tagen Mittwoch und Donnerstag zu verzeichnen (hier: Die „Dänemark-Halle“)Killgus
    Artikel teilen:

    Nach Messeangaben wurden insgesamt rund 57 000 Besucher gezählt, rund 3 500 weniger als im Vorjahr. Angesichts der Tatsache, dass in diesem Jahr am Abschlusstag keine Privatbesucher auf die IPM drängten und die Anreisebedingungen durch winterliche Verhältnisse teils schwierig waren, ist das ein hervorragendes Ergebnis. Wichtiger als absolute Zahlen ist dennoch die Wahrnehmung der Aussteller zum Messeverlauf. Auch sie ist mit großer Mehrheit positiv. Als förderlich wurde insbesonders wahrgenommen, dass sich die Zahl der geschäftlich wichtigen Besucher auf mehr Tage verteilte und Gespräche in mehr Ruhe möglich waren. Entscheider konnten bislang nur zwischen Donnerstag und Freitag als Besuchstagen in der Arbeitwoche wählen.

    Der neue IPM-Starttag Dienstag war im Hinblick auf die Besucherzahlen ziemlich ruhig. Immerhin nutzen ihn viele Aussteller und Branchenvertreter, um die Eröffnungsveranstaltung am Vormittag zu besuchen, die mittlerweile zur ersten wichtigen Kontaktplattform der Internationalen Pflanzenmesse geworden ist. Mittwoch und Donnerstag waren sehr lebhafte Messetage, der Freitag zwar ruhig, aber dennoch mit kontinuierlichem Besucherstrom und dadurch wertvoller als frühere Sonntage. Zwei eher ruhige Tage und zwei stark frequentierte Messetage – hier und da flackerten Überlegungen auf, ob die Veranstaltung auf Dauer vier Tage benötigt. Allerdings scheinen diese Gedanken noch Zeit zu brauchen und werden kaum kurzfristig zu Konsequenzen führen.

    Als enormen Erfolg kann die Messeleitung für sich verbuchen, dass es ihr gelungen ist, die Ausstellerzahl abermals zu steigern. „Noch nie war die IPM so groß – eine beachtliche Leistung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, brachte es Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß bei der offiziellen Eröffnung auf den Punkt.

    Mit einem Anliegen wandte sich Heinz Herker, Präsident des Zentralverbands Gartenbau, in dieser Veranstaltung an die anwesende Bundesministerin Ilse Aigner: „Der Stellenabbau an den Instituten hilft dem Gartenbau wenig.“ Die Ministerin versprach, diesen Wunsch aufzunehmen.

    Traditionell besonders stark frequentiert waren die Pflanzenhallen. Auch die Technikaussteller zeigten sich mit den Kontakten zufrieden. Sehr gut bewährt sich mittlerweile die Konzentration der Verbände, der Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen auf die von der Weggeführung her ungünstig liegende Halle 1A. Es zahlt sich aus, dass es auch dort keine Leerflächen mehr gibt und über die letzten Jahre dort eine besondere Atmosphäre entstanden ist. Zum zusätzlichen Magneten in dieser Halle ist das Pflanzenneuheitenschaufenster geworden.

    In den Pflanzenhallen fiel auf, dass sich der Schnittblumenhandel zunehmend stärker präsentiert. Das liegt sicherlich daran, dass die Warenströme nicht wie vor Jahren komplett über die Niederlande fließen. Der Schnittblumenanbau verlagert sich zunehmend nach Südamerika und Afrika und die Anbauländer sind bestrebt, nicht nur die Handelsplattformen in den Niederlanden zu nutzen, sondern auch direkt in wichtige Abnehmerstaaten wie Deutschland zu exportieren. Durch diese direkten Handelskontakte wächst freilich auch die Verantwortung für den Handel hierzulande, einen Blick auf die Bedingungen zu werfen, unter denen die Schnittblumen produziert werden, Diskussionen dazu (siehe auch Beitrag auf Seite 12) sind durchaus sinnvoll. Auf der IPM lud denn auch die Menschenrechtsorganisation FIAN Deutschland zu einem Pressegespräch ein, um über die Situation des Blumensektors in Simbabwe zu informieren. Vor allem im Bereich der Gesundheitsvorsorge und bei der Ausbildung besteht dort ein erheblicher Nachholbedarf.

    Gut besucht war das Internationale Gartenbauforum Osteuropa, das sich mit Geschäftsmöglichkeiten in der Ukraine beschäftigte (nähere Infos dazu können in der DEGA-Redaktion erfragt werden).

    Einen Bilderspaziergang zur IPM 2010 finden Sie unter http://www.dega-gartenbau.de , Webcode DEGA1308621.

    0 Kommentare
    Was denken Sie? Artikel kommentieren

    Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
    Schreiben Sie den ersten Kommentar.

    Artikel kommentieren
    Was denken Sie? Artikel kommentieren