Forschungsprojekt zur Bekämpfung von Bodenschädlingen
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Die Forscher setzen bei der Bekämpfung auf natürliche Gegenspieler der Larven wie bestimmte Arten von Fadenwürmern (Nematoden) oder sogenannte entomopathogene Pilze.
So wird die Biologie und Bekämpfung von Rüsselkäferarten untersucht, die neu nach Deutschland eingeschleppt wurden. Während die Larven des Dickmaulrüsslers (Otiorhynchus sulcatus) erfolgreich mit den besagten Nematoden bekämpft werden können, muss diese Strategie für eingeschleppte Arten (z.B. O. salicicola und O. armadillo) sowie für O. ligustici - einem wichtigen Schädling an Hopfen - erst überprüft werden. Außerdem wird untersucht, ob auch die erwachsenen Käfer mit Nematoden >und Pilzen zu bekämpfen sind.
Über die Biologie der Drahtwurmarten - so bezeichnet man die Larven von Schnellkäfern - ist noch relativ wenig bekannt. Diese Lücke versuchen die Forscher nun zu schließen. So wollen sie ein Prognosemodell erstellen, mit dem die Entwicklungszyklen vorhergesagt werden können.
Eine wärmeliebende Drahtwurm-Art, Agriotes sordidus, wandert zurzeit vom Süden her nach Deutschland ein und hat sich in einigen Regionen bereits fest etabliert. Aufgrund des schnelleren Entwicklungszyklus dieser Art könnte es sein, dass die vorhandenen Arten verdrängt werden. Auch diese Hypothese ist Gegenstand der Forschung. Neben entomopathogenen Pilzen und Nematoden soll hier auch der Einsatz von Fang- und Feindpflanzen in die Bekämpfungsstrategie einfließen.
Weitere Informationen zum Verbundprojekt unter: www.jki.bund.de/de/startseite/aktuelles/ergebnisse-fachtagungen/ble-projekt-bodenschaedlinge.html /JKI
(c) DEGA P&H online, 2.2.10
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