Primel: Frühling und Jugend
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Symbolik: Primeln gehören zu den ersten Blütenpflanzen des Jahres und gelten als Frühlingsboten. Sie stehen für Jugend und Unschuld, für Hoffnung und für die Öffnung des Himmels. Die wild wachsende Primula veris wird als „Schlüsselblume“ oder „Himmelsschlüsselchen“ bezeichnet. Die Legende dazu: Eines Tages verlor der Himmelswächter Petrus seinen Schlüssel. An der Stelle, an der der Schlüssel zum Himmel auf der Erde aufschlug, blühten im nächsten Jahr die kleinen gelben Primeln. Diese Legende ist sehr alt. Auf vielen Gemälden der alten Meister sind Primeln im Zusammenhang mit Heiligen zu sehen.
Floristik: Aus Frühlingsschalen sind Primeln nicht wegzudenken. Viele neue Sorten wie die gefüllten und die duftenden Varianten sorgen dafür, dass das Sortiment ständig spannend bleibt. Einige der neuen Sorten sind im Vergleich zur klassischen Kissenprimel recht ausladend. Sie bieten sich auch als frühlingsfrischer Gruß in Form einer dekorierten Topfpflanze für die Grabgestaltung an. Die recht preiswerten Primeln lassen sich sehr gut in rundgesteckten Kränzen verarbeiten. Preislich können sie in einem kalten Winter sogar eine gute Alternative zu klassischen Kranzblumen wie zum Beispiel Nelken, Gerbera oder Rosen sein.
Grabgestaltung: Primeln bieten sich im Freien vor allem für gemischte Beete an. Monopflanzungen sieht man in der Praxis selten, weil die Pflanzen bei zu viel Nässe recht schnell zu faulen beginnen. Die leuchtenden Farben und die große Farbenvielfalt sprechen jedoch für die Primel. Auf einem großen Grab kann man sie auch in den Rahmen setzen und dort verwildern lassen. Mit den Jahren bringen die Pflanzen dann immer kleinere Blüten, sie sind als Stauden aber sehr ausdauernd. Ebenfalls interessant für größere Gräber könnten die immer noch wenig bekannten sommerblühenden Primeln wie die Orchideen-Primel (Primula vialii) sein.
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