Margerite ist die Orakelblume
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pflanzen für friedhofsgärtner
Botanik: Leucanthemum vulgare, die „echte Margerite“, ist die Orakelblume, die im Frühsommer auf vielen Wiesen und in Gärten blüht. Die Symbolik der weißen Blüten mit der orangefarbenen Mitte lässt sich auch auf die Strauchmargerite, Chrysanthemum frutescens, übertragen. Im Gegensatz zur großen Margerite sind die kleinen bei uns nicht winterhart. Ihren Ruf als Orakelblume – „Er liebt mich, er liebt mich nicht“ – verdankt die Margerite ihren einzeln am Blütenkörbchen angesetzten Blütenblättern, die sich separat abzupfen lassen, ohne dass gleich der gesamte Blütenkranz auseinanderfällt. Margeriten gelten auch als Symbole der unentschlossenen Liebe. Wegen ihrer weißen Blütenfarbe können sie auch als Symbole der Reinheit und Unschuld verstanden werden.
Floristik: Große Margeriten gehören in jeden sommerlichen Blumenstrauß, allerdings lässt die Haltbarkeit der großen Blumen zu wünschen übrig. In der Praxis kommen heute deshalb in aller Regel die kleinblumigen Varianten zur Anwendung. Sie eignen sich sehr gut für sommerlich luftige Grabsträuße, Gestecke und Kränze.
Grabbepflanzung: Für die klassische große Margerite ist nur auf großen Gräbern Platz. Die kleinen Strauchmargeriten passen auch auf kleinere Gräber, allerdings muss man dort im Laufe des Sommers den Zuwachs durch Schnitt begrenzen. Dem Rückschnitt folgen einige Wochen ohne Blüten. Ein Ausputzen einzelner Blüten ist kaum notwendig, weil alte Blumen recht schnell überwachsen werden. Neben den einfach blühenden Sorten sind mittlerweile auch gut gefüllt blühende Varianten im Angebot. Häufig sind die kleinen Margeriten in gemischten Beeten zu sehen, wo sie mit ihren rein weißen Blütenblättern und dem oft silbrig grauen Laub als neutraler Bestandteil für optische Ruhe sorgen. Vorsicht ist bei sehr kompakter Ware in sehr kleinen Töpfen angeraten – oft werden die Minis mithilfe von Hemmstoffen auf Format gebracht. Die Überlebenschancen solcher Gewächse auf dem Grab sind meist gering.
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