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Schweiz

Ausbreitung des Japankäfers

Anlässlich der Ausbreitung des Japankäfers tritt in der Schweiz ein neuer Notfallplan in Kraft. Der Auftakt der Ferien ist zur Hauptflugzeit des Schädlings – als blinde Passagiere in Autos oder Zügen könnte der Schädling für weitere Regionen gefährlich werden.

von Redaktion Quelle Schweizer Bundesamt für Landwirtschaft erschienen am 12.07.2025
Charakteristisch für den ungefähr ein Zentimeter großen Japankäfer ist der grünliche Kopf und Halschild, die zwei brauen Flügeldecken sowie fünf weiße Haarbüschel an jeder Seite und zwei weiße Haarbüschel am Hinterteil. © Dr. Olaf Zimmermann, LTZ Augustenberg
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Der Japankäfer breitet sich in der Schweiz immer weiter aus. Die Käfer können vor allem in der Landwirtschaft große Schäden anrichten und ganze Ernten zerstören. Ein neuer Notfallplan des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) legt fest, wie betroffene Behörden reagieren müssen. Darin werden unter anderem die Zuständigkeiten von Bund und Kantonen klarer geregelt sowie Maßnahmen zur Bekämpfung des Japankäfers aufgelistet. Mit diesen Maßnahmen strebt der Bund an, die weitere Verbreitung des Japankäfers zu verlangsamen und Schäden zu reduzieren. Der Notfallplan basiert auf den Erfahrungen der letzten Jahre und soll eine möglichst effiziente Reaktion bei einem Verdacht oder Ausbruch des Schädlings ermöglichen.

Flugzeit von Juni bis September

Zum Auftakt der Ferienzeit und des Hauptflugs des Schädlings ruft der Eidgenössische Pflanzenschutzdienst (EPSD) zur besonderen Achtsamkeit auf. Der Japankäfer fliegt von Juni bis September. Während dieser Zeit besteht das Risiko, dass Reisende aus diesen befallenen Gebieten den adulten Käfer als «blinden Passagier» in weitere Teile der Schweiz oder Europa verschleppen. Deshalb ist es wichtig, sorgfältig Gepäck und Fahrzeuge auf den Japankäfer zu kontrollieren. Wer einen verdächtigen Käfer findet, sollte diesen sofort einfangen und dem zuständigen Kantonalen Pflanzenschutzdienst melden.

Aktuell sind in der Schweiz vier Befallsherde (in den Kantonen Basel, Schwyz, Wallis und Zürich) abgegrenzt, mit dem Ziel den Käfer zu tilgen. Außerdem gibt es eine Befallszone (umfasst Teile der Kantone Wallis und Tessin), in der eine Tilgung nicht mehr aussichtsreich ist, aber die Ausbreitung des Schädlings eingedämmt wird.

Biologie des Schädlings

Der Japankäfer (Popillia japonica) ist gefräßig und kann erhebliche Schäden verursachen. Als adultes Insekt frisst er Blätter, Früchte und Blüten von mehr als 400 Pflanzen. Im Stadium der Larve ernährt er sich hauptsächlich von Graswurzeln und gefährdet so Grünflächen aller Art. Aus diesen Gründen stellt er eine Gefahr für die Landwirtschaft, den produzierenden Gartenbau und die Umwelt dar.

Der Japankäfer kann leicht mit heimischen, ungefährlichen Arten wie dem Gartenlaubkäfer verwechselt werden, daher ist es wichtig, die charakteristischen Merkmale zu kennen.

Erkennungsmerkmale

Ausgewachsene Käfer sind etwa ein bis 1,2 cm groß mit metallisch grün schimmerndem Kopf und Halsschild sowie kupferbraunen Deckflügeln. An jeder Seite des Hinterleibs sind fünf kleine Haarbüschel zu erkennen. Am Hinterteil gibt es zwei größere, gleichfarbige Haarbüschel.

Was tun bei Verdacht?

  • Fangen Sie den Käfer ein und lassen Sie ihn nicht wieder frei.
  • Prüfen Sie das Vorhandensein von weißen Haarbüscheln auf beiden Seiten des Hinterleibs.
  • Frieren Sie den Käfer ein. Machen Sie ein Foto des Insekts und notieren Sie den genauen Standort, an dem es beobachtet wurde.
  • Kontaktieren Sie bitte so rasch wie möglich den Pflanzenschutzdienst Ihres Kantons (Kontaktdaten siehe Flyer)
Weiterführende Informationen

Flyer Japankäfer

Webseite Japankäfer

Notfallplan

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