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Hersteller von Bio-Pflanzenschutzmitteln

IBMA begrüßt Zukunftsprogramm Pflanzenschutz

Der Verband der Hersteller von Bio-Pflanzenschutzmitteln (International Biocontrol Manufacturer Association IBMA) begrüßt die Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), mit dem Zukunftsprogramm Pflanzenschutz einen Paradigmenwechsel im Umgang mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln auf den Weg zu bringen.

von IBMA erschienen am 17.05.2024
© Screenshot www.ibma-da.org
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Das Papier des BMEL bilde eine gute Diskussionsgrundlage, könnte aber an einigen Stellen konkreter sein.

Die IBMA wünsche konkrete positive Ziele und einen Konsens ähnlich wie in der Zukunftskommission Landwirtschaft. Es reiche nicht, den Verzicht auf chemisch-synthetischen Pflanzenschutz zu fördern. Diese Maßnahme reduziere die Ernteerträge und fördere keine Innovationen. Vielmehr seien chemisch-synthetische Maßnahmen - wo immer möglich - durch biologische Bekämpfungsmaßnahmen zu ersetzen.

Entsprechend solle auch der Einsatz biologischer Pflanzenschutzmittel in Trinkwasserschutzgebieten erlaubt werden, weil sich biologische Mittel rasch zersetzen und nicht akkumulieren. Generell sollte die Anwendung von biologischen Mitteln getrennt von chemisch-synthetischen erfasst werden, so die IBMA. Dies solle nicht nach Aufwandmenge, sondern nach Anwendungsfläche erfolgen. Neue biologische Mittel sollten die Landwirte so rasch wie möglich erreichen, wenn nötig auch als Notfallzulassungen.

Forschung und Praxistransfer fördern

Die Entwicklung biologischer Wirkstoffe sei von hoher Bedeutung für die stark von kleinen und mittleren Unternehmen getragenen Pflanzenschutz-Innovationen. Die IBMA wünscht deshalb Förderperioden über die Zeitdauer von fünf Jahren hinaus. Außerdem sollte eine Anschlussförderung gewährleistet werden, um verlässliche Daten für Zulassung und Anwendung zu schaffen. Bio-Pflanzenschutzmittel sollten von möglichen Pestizidsteuern befreit werden, um den Umstieg attraktiver zu machen, so die IBMA.

Zulassungsverfahren als Innovationshemmer

Während der EU-Markt für Nützlinge in den letzten 3 Jahren um 65% gewachsen sei, würgte das Zulassungsverfahren bei Mikroorganismen, Naturstoffen und Semiochemicals das Wachstum ab. Es habe im gleichen Zeitraum nur etwa 11 bis 20% betragen. Für Nützlinge gebe es vereinfachte, nationale und speziell auf diese Technik angepassten Zulassungsanforderungen. Mikroorganismen und andere biologische Pflanzenschutzmittel seien hingegen im gleichen EU-Zulassungs-System wie chem.-synthetische Mittel. „Es braucht endlich eine eigene rechtsverbindlichen Definition zum Biologischen Pflanzenschutz. Als Transformationstechnologie fördert sein Einsatz den Übergang zu einer nachhaltigen Landwirtschaft. Davon profitiert nicht nur der Naturschutz, sondern auch die Anwendersicherheit. Unsere Mitgliedsbetriebe können die entsprechenden Pflanzenschutz-Lösungen für eine Agrarwende bereitstellen”, zeigt sich Brigitte Kranz, Geschäftsführerin der IBMA in Deutschland und Österreich zuversichtlich.

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