Mini-Vans für die Stadt
Wer einen kleinen, wendigen und günstigen Minitransporter benötigen, findet aktuell eine reichhaltige Auswahl im Markt – je nach Bedarf mit konventionellen oder emissionsfreien Antrieben. Frank Hausmann hat sich auf dem Markt umgesehen, was es an neuen Lösungen für den Lieferverkehr im urbanen Raum gibt.
von Frank Hausmann, Berlin erschienen am 06.12.2024Leichte Lieferwagen haben kaum mehr als 2,0 t Gesamtgewicht und können gerade einmal 1,0 t Nutzlast schultern. Dafür spielen sie im Stadtverkehr mit engen Zufahrten ihre Trümpfe aus: kompakt, wendig und günstig in Betrieb und Unterhalt. Bei Bedarf finden sie fast überall eine Parklücke. Darüber hinaus bietet die leichte Kavallerie ein oftmals erstaunlich gutes Platzangebot für Mitarbeiter, Material und Werkzeug. Ihr Frachtraum schluckt trotz der geringen Außenmaße recht viel Ladung – bis hin zu ein oder gar zwei Europaletten, die entweder quer von hinten oder bei manchen Vertretern dieser Klasse sogar über die seitlichen Schiebetüren verstaut werden kann.
Zur Beladung reicht standardmäßig eine rechte Schiebetür, gegen Mehrpreis können Käufer manchmal eine zweite auf der linken Seite ordern. Die ist allerdings im gewerblichen Einsatz nicht zwingend nötig. Das Heckportal gibt Doppelflügeltüren oder eine Heckklappe frei. Zum schnellen Öffnen in beengtem Raum sind Flügeltüren die praktikablere Lösung. Einige Hersteller bieten sie sogar asymmetrisch geteilt an. Für lange Latten oder Rohre hilft eine Leiterklappe im Dach oder die Durchladeöffnung in der Trennwand, wie sie manche Anbieter optional im Programm haben.
Mehr Mercedes im Citan
In dieser Klasse wirft Mercedes-Benz Vans seinen in 2021 vorgestellten Citan an die Front. Die erste Generation floppte. Die gemeinsame Plattform wies zu viel Renault- und zu wenig Mercedes-Akzente auf. Jetzt sind mehr Mercedes-Züge zu erkennen. Im Vergleich zu Renault stellt sich Mercedes mit dem Citan breiter auf. Den Kastenwagen gibt es in zwei Längen und den Ausstattungslinien Base und Pro. Zusätzlich sollen zehn Sonderpakete verfügbar sein – darunter eine Baustellen-Version mit erhöhter Bodenfreiheit, Unterfahrschutz und Schmutzfängern.
„Die gemeinsame Plattform wies zu viel Renault- und zu wenig Mercedes-Akzente auf. Jetzt sind mehr Mercedes-Züge zu erkennen.“ Frank Hausmann
Serienmäßig bekommen die Kastenwagen asymmetrisch geteilte Heckflügeltüren. Im LED-beleuchteten Frachtabteil der Standardversion gibt es Platz für zwei Europaletten in Querverladung. Insgesamt gibt Mercedes das Ladevolumen mit 2,9 m3 an. Wer mehr Platz braucht, wählt die 36 cm längere Karosserievariante und bekommt gut 3,6 m3 Ladevolumen. Noch mehr Platz verspricht die Ausführung mit Schwenkgitter und Beifahrer-Klappsitz. Damit lassen sich auch besonders lange Gegenstände transportieren. Die maximale Zuladung beträgt knapp 800 kg. Zusätzlich darf der Citan bis zu 1,5 t an den Haken nehmen.
Batterieelektrisch geht es mit dem eCitan voran, der 2023 auf den Markt kam. Im vollelektrischen Flitzer werkelt ein 90 kW (122 PS) starker Elektromotor, der 245 Nm Maximaldrehmoment entwickelt. Die Lithium-Ionen-Batterie besitzt eine nutzbare Kapazität von 45 kWh. Per Schnellladung mit installiertem 80-kW-Gleichstromlader ist sie in knapp 40 min von 10 auf 80 % gefüllt. Pro Batterieladung soll der Stadtstromer mit Stern bis zu 298 km weit kommen. Der E-Kastenwagen ist als Kompakt- oder Langversion (4,50 oder 4,92 m Länge) bestellbar.
Der Caddy derzeit ohne E-Antrieb
Der Branchenprimus VW Caddy Cargo tritt in 5. Generation an und will mit Marktstart Mai 2024 seine Führungsrolle bei den Citylieferwagen behaupten. Dafür kommt der Caddy im Modelljahr 2025 digitalisiert und mit gestreckter Karosserie sowie neu sortiertem Antriebsprogramm auf die Straße: zwei TSI-Benziner (85 kW) wahlweise mit Schalt- oder Automatikgetriebe sowie zwei 2,0-l-TDI-Motoren stehen bereit. Noch in diesem Jahr soll eine Hybridversion hinzukommen. Der Caddy eHybrid dürfte eine Kombination aus Benzin- und Elektromotor sein. Eine Erdgas-Variante soll folgen. Einen vollelektrischen Caddy gibt es nicht. Der einstige ABT e-Caddy ist ausverkauft und wird nicht neu aufgelegt.
Ein echtes Pfund ist die Caddy Maxi-Version, die unglaublich viel Laderaumvolumen bietet, ohne in die Anschaffungskosten eines T6.1-Transporters zu klettern. Zudem profitiert die Maxi-Variante von einer längeren Schiebetür. So lassen sich bei maximal 3,7 m3 Ladevolumen auch zwei Europaletten quer zwischen den Radkästen verladen.
Ford bietet Courier und Connect
Kompakte Lieferwagen bietet Ford Pro mit einem Doppelangebot aus kleinem und mittlerem Stadtlieferwagen. Sie sind unter den Namen Transit Courier und Transit Connect am Markt. Der neue Transit Courier erscheint aktuell im SUV-Stil, verträgt mehr Zuladung und hat einen gut 18 cm längeren Frachtraum. Sein Volumen ist von 2,3 auf bis zu 2,9 m3 angewachsen und schluckt nun bei Bedarf auch zwei Europaletten. In Verbindung mit der neuen Durchladeöffnung in der Trennwand und dem umklappbaren Beifahrersitz lässt sich die Ladelänge nochmals vergrößern, sodass bis zu 2,60 m lange Bretter oder KG-Rohre mitgenommen werden können. Beschränkt wird die Ladekapazität durch die vorhandene Nutzlast. Bei den Diesel- und Benziner-Modellen beträgt sie standardmäßig 678 kg, auf Wunsch lassen sich maximal 845 kg realisieren. Als Zugfahrzeug darf der neue Transit Courier bis zu 1,1 t schwere gebremste Anhänger ziehen.

Der Transit Courier läuft im rumänischen Otosan-Werk Craiova vom Band. Hier startet neben den Benziner- und Dieselmodellen bald die Fertigung des Ford E-Transit Courier. Noch in diesem Jahr soll der rein elektrische Stromer bestellbar sein. Den E-Courier wird es ausschließlich als zweisitzigen Kastenwagen mit 100 kW (136 PS) starkem Elektromotor geben.
Der Zweite und etwas Größere im Bunde heißt Ford Transit Connect, von dem es künftig Verbrenner- und Plug-in-Hybrid-Varianten (PHEV) gibt. Seit Sommer dieses Jahres gibt’s auch eine Dieselversionen und eine PHEV-Variante. Ende 2024 runden die Allradversion und die Doppelkabine das Angebot ab.
Der Ford Kompakt-Transporter als zweisitziger Kastenwagen oder als Doppelkabine mit fünf Sitzen ist mit kurzem oder langem Radstand zu haben. Im Kastenwagen beträgt das Ladevolumen je nach Radstand 3,1 oder 3,7 m3. Dank 820 kg Nutzlast und Anhängelast von 1,5 t können Landschaftsgärtner viel Fracht und Ausrüstung mitnehmen oder im Anhänger an den Haken hängen. Etwas weniger schafft mit 770 kg Zuladung und 1,4 t Anhängelast die Hybrid-Variante. Die Doppelkabine besitzt ein neues Sitzkonzept, mit dem sich der Fünfsitzer in einen geräumigen Transporter verwandelt.
Stellantis tritt als Vier-Club auf
In der Kategorie Kleinstlieferwagen tritt der Vielmarkenkonzern Stellantis mit einem Vierer-Club an. Die Kompakten von Citroën, Fiat, Opel und Peugeot basieren alle auf gleicher Plattform und sind mit Verbrennungs- oder E-Motor zu haben. Die Stromer schaffen dank der LFP-Batterien mit 50 kWh nutzbarer Kapazität Reichweiten von über 340 km ohne Nachladen. Eine serienmäßige Wärmepumpe zur Heizung der Kabine hilft dabei. Sie optimiert den Energieverbrauch bei winterlichen Temperaturen.
Den Antrieb der E-Vans Citroën ë-Berlingo, Fiat E-Doblò, Opel Combo Electric und Peugeot e-Partner übernimmt ein 100 kW (136 PS) starker Elektromotor. Ein serienmäßiges On-Board-Ladegerät (11 kW) bringt die Kompakt-Vans nach rund 5 h Ladezeit wieder voll aufgeladen auf die Straße. Zusätzlich kann die Batterie unter den Sitzen und der Ladefläche an 100-kW-Ladern in 30 min von 0 auf 80 % der Kapazität aufgefüllt werden.
1Die Vans sind jeweils in den Längen 4,40 und 4,7 m erhältlich. Die maximale Ladelänge bei umgeklapptem Beifahrersitz beträgt 2,70 m beziehungsweise 3,05 m, das Ladevolumen 3,3 bis 4,4 m3. Zwei Europaletten finden im besten Fall Platz. Die Nutzlast reicht bis maximal 990 kg. Bis zu 21 Fahrerassistenzsysteme sollen das Handling sicher und komfortabel machen. Für die vernetzten Transporter sind ab 2026 Over-the-Air-Updates möglich.
Gute Ideen von Renault
Seit 2022 kämpft der Renault Kangoo Rapid im leichten Segment um Marktanteile. Europaweit gehört der Leichtmatrose zu den beliebtesten Stadtlieferwagen. Zu günstigen Preisen steht hier ein selbstbewusster Franzose auf den Rädern, der den Vergleich zu Caddy und Citan nicht scheuen muss. Der Clou: Auf die B-Säule als Anschlag für die seitliche Schiebetür wurde verzichtet. Wenn der Beifahrersitz weggeklappt ist, öffnet sich dadurch eine 1,45 m breite, seitliche „Open Sesame“-Ladeluke und gibt die Ladefläche im XXL-Format frei. Das gibt es nur bei Renault. Und mit der pfiffigen Innengalerie „Easy Inside Rack“ verschwinden lange Gegenstände wie Leitern oder Rohre oben im Fahrzeug und lassen den Laderaumboden für zusätzliche Fracht frei. Wenn das nicht reicht, hilft die klappbare Dachgalerie, längere Stangen oder Rohre zu verstauen. Das alles ist für den Kangoo Rapid sowie seinen vollelektrischen Bruder zu haben.
Renault bietet den Kangoo Rapid in den zwei Längen 4,49 und 4,91 m an, was 1,81 oder 2,23 m Laderaumlänge erlaubt. Das Ladevolumen beläuft sich auf 3,3 bis 4,9 m3, die Zuladung auf 500 bis 775 kg. Für den urbanen Vortrieb sorgen zwei Benziner mit 75 und 96 kW (102 bis 130 PS) sowie drei Dieselmotoren mit Leistungen zwischen 55 und 96 kW (75 und 115 PS).
2Parallel rollt der Renault Kangoo Rapid E-Tech Electric in zweiter Generation zu den Kunden. Der batteriebetriebene City-Van ist ebenfalls in zwei Längen mit bis zu 3,9 und 4,9 m3 Ladevolumen zu haben. Die Nutzlast ist mit 540 bis 700 kg kaum geringer als bei den Verbrenner-Varianten. Den Nutzwert steigert zusätzlich die Anhängelast von 1,5 t in beiden Karosserievarianten. Für den Antrieb sorgt ein fremderregter Drehstrom-Synchronmotor mit 90 kW (122 PS). Seine Energie bezieht der Stromer aus einem Lithium-Ionen-Akku mit 45 kWh Kapazität, was Reichweiten bis 290 km erlauben soll. Mehrere Lademöglichkeiten für den Akku stehen bereit. Am schnellsten geht es mit Gleichstrom und 80 kW Ladeleistung. Dann sei die Batterie in 30 min für zusätzliche 170°km bereit.
Die Japaner kommen elektrisch
Ins Nischensegment stößt der Renault-Partner Nissan mit seinem Townstar EV und legt den Fokus auf den Elektroantrieb. Einen Diesel in dem City-Van gibt es nicht. Allein ein kräftiger 1,3-l-Benziner mit 96 kW (130 PS) ist als einzige Verbrenner-Lösung zu haben. Das Modell der Japaner entstammt der Renault-Nissan-Allianz und baut auf der Kangoo-Plattform auf. Das Nissan-Modell wird wie die fast baugleichen Mercedes Citan und Renault Kangoo in Nordfrankreich gebaut.
Der Townstar EV kommt mit 90-kW-Motor (122 PS), 45-kWh-Batterie und über 300 km Reichweite in Kundenhand. Wie üblich erfolgt das Aufladen des Akkus über 11 oder 22 kW Wechselstrom oder mit Gleichstrom über den CCS-Anschluss. Zwei Längen und bis 4,9 m³ Ladevolumen sind verfügbar. Dank überarbeiteter Hinterradaufhängung erhöht sich die Nutzlast auf jetzt knapp 800 kg. Die Anhängelast beträgt 1,5 t.
3Mit dem Kastenwagen Toyota Proace City startete der zweite japanische Hersteller vor vier Jahren in Deutschland durch. Zwei Motoren und zwei Karosserielängen (4,40 und 4,75 m) kennzeichnen das Modell für Handwerk und Gewerbe. Neben dem Kastenwagen mit zwei oder drei Vordersitzen ist in der Langversion auch eine Doppelkabine erhältlich. Selbst die kurze Variante nimmt zwei Europaletten auf. Die optionale Durchlademöglichkeit nennt sich bei Toyota Smart Cargo und bietet Ladelängen bis 3,44 m in der Langversion. Die Ladekapazität reicht je nach Modell, Länge und Ausstattung bis 4,3 m3 und bis zu 1,0 t. Zusätzlich gibt es 1,5 t Anhängelast.
Bei der Einführung der E-Variante in Europa hat sich Toyota viel Zeit gelassen. Der Proace City Electric verfügt über einen 100 kW (136 PS) starken E-Motor und bis zu 445 km Reichweite. Optisch unterscheiden sich die Stromer kaum von den Verbrennern und weisen die gleichen Gesamtlängen und Ladevolumina auf.
Viele Start-ups mit E-Konzepten
Als Newcomer vertreibt Cenntro Automotive Europe in Herne in der Kompaktklasse N1 das E-Modell Logistar 100. Der Cityflitzer schultert 525 kg Nutzlast und bietet rund 2,0 m3 Ladevolumen. Seine Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie mit 16 kWh Speicherkapazität bringt den 3,66 m langen Fronttriebler mit einer Akkuladung bis zu 160 km weit. Der E-Motor leistet lediglich 12 kW (16 PS), erlaubt dem 1,5-Tonner aber 80 km/h Höchsttempo.
Andere Start-ups haben das klassische Fahrzeugkonzept der geschlossenen Kleinstlieferwagen verlassen, können aber dennoch in diesem Segment mit Stromern für unter 1,0 t Zuladung aufwarten. Dazu zählen Anbieter wie Addax, Evum, ARI, Goupil oder TYN-e, die mit ihren Modellen MT, aCar, ARI 458, G2 oder TX2-e um die Gunst der Kunden buhlen. Die Lkw-ähnlichen Bonsai-Vans sind häufig besser als Kastenwagen für den GaLaBau geeignet, da sie nicht nur flink, schlank und wenig, sondern auch mit Pritsche oder Kipper auftrumpfen.
So kann der rein elektrische Addax MT aus Belgien in sechs verschiedenen Ausführungen geliefert werden. Von offener Pritsche über Kipper bis hin zum geschlossenen Aufbau mit maximal 5,0 m3 Ladevolumen ist alles möglich. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 1.910 kg, die Zuladung je nach Aufbau bis zu 1,0 t. Die Höchstgeschwindigkeit in der Standardversion liegt bei 70 km/h. Für die passende Leistung sorgt ein Motor mit 12 kW (16 PS). Den Strom speichert eine Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie mit 10 oder 14 kWh Kapazität. Die maximale Reichweite gibt der Hersteller mit 110 km pro Batterieladung an.
4Mit dem „aCar“ bietet Evum Motors aus München einen kompakten Mini-Allradler mit E-Antrieb als Allzweckfahrzeug mit vollelektrischem Antrieb. Modular aufgebaut, soll er sich für unterschiedliche Aufgaben eignen. Zwei Motoren übernehmen den permanenten Allradantrieb. Das Leergewicht des 1,5 m schmalen Cityfahrzeugs beträgt 1,1 t. Die Nutzlast reicht bis zu 1 t. Auf Wunsch gibt es eine Anhängerkupplung. Je nach Einsatz kann Evum zwei unterschiedlich große Akkus montieren, die das maximal 70 km/h schnelle Gefährt bis zu 200 km weit bringen. Eine integrierte 230-V-Steckdose dient als Stromquelle für elektrische Arbeitsgeräte wie Heckenscheren oder Sägen.
Auf leichtem Fuß tritt der ARI 458 an. Den kleinen Elektrotransporter verkauft die ARI Motors GmbH in Leipzig mit Straßenzulassung. Die Basis des ARI 458 bildet die E-Plattform des chinesischen Herstellers Jiayuan EV. Den Aufbau samt Anpassungen für den europäischen Markt übernimmt eine tschechische Manufaktur nahe Prag. Wahlweise kommen Blei-Akku oder Lithium-Ionen-Batterien als Energiespeicher zum Einsatz. Eine Akkuladung soll für 120 bis 495 km reichen. Der E-Motor mit nur 7,5 kW (10 PS) bringt den ARI auf maximal Tempo 78. Das mit 1,29 m Breite extrem schmale Elektromobil für 531 bis 648 kg Zuladung gibt es als Pritsche mit Laubgitter, Kipper oder mit Kofferaufbau in jeweils unterschiedlichen Größen.
Klein, aber fein kann sich der 1,10 m breite Goupil G2 mit maximal 30 km/h seinen Weg durch den Stadtverkehr bahnen. Seine Lithium-Akkus erlauben bis zu 100 km am Stück. Mit 500 kg Zuladung ist er für den Einsatz in engen Gängen und Passagen sowie auf Park- und Friedhofswegen prädestiniert. Das Aufbaukonzept hält Pick-up-Lösungen, Koffer und modulare Sonderaufbauten für individuelle Anforderungen bereit. Den Vertrieb des vollelektrischen Modells aus französischer Produktion übernimmt in Deutschland die Iseki-Maschinen GmbH in Meerbusch.
Ursprünglich für Lieferdienste entwickelt, sorgte jüngst der 3,49 m lange TYNe TX1-e eines schwäbischen Start-ups in Waiblingen für Aufsehen. Den raumeffizienten Kompakt-Van kennzeichnet ein kantiges Konzept mit kurzen Überhängen, langem Radstand und kurzer Haube. Der 1,45-Tonner besitzt 2,6 m3 Ladevolumen und kann 560 kg Zuladung aufnehmen. Ein 15 kW (20 PS) starker Dauermagnet-Synchronmotor übernimmt den Vortrieb. Die Energie speichert eine Batterie mit 16,6 kWh Kapazität. Die Reichweite des maximal 75 km/h schnellen TX1-e gibt der Hersteller mit 130 bis 190 km an.
Parallel zum Kastenwagen bietet TYNe seit Herbst 2024 das Fahrgestell TX2-e für den Aufbau mit Pritsche, Kipper oder Box an. Den Antrieb übernimmt der an der Hinterachse angedockte Elektromotor mit ebenfalls 15 kW Dauerleistung (30 kW Peak-Leistung). Die Zuladung des 1,7-Tonners beträgt 725 kg, das Ladevolumen der Box 4,5 m3. Die Batteriekapazität und Reichweite soll den Werten des TX1-e entsprechen.
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