Selektion gut wurzelnder Rosen
Back to the roots
Garten- und Schnittrosen werden noch immer überwiegend über Veredlung vermehrt. Die hohen Kosten und fehlendes Fachpersonal sorgen jedoch für ein gesteigertes Interesse an Rosen auf eigener Wurzel, dann vermehrt über Stecklinge. Im Rahmen einer umfassenden genetischen Studie wurden Bereiche des Genoms identifiziert, in denen Gene liegen, die die Bewurzelungsfähigkeit beeinflussen. Für eins dieser Gene wurde ein molekularer Marker entwickelt. Die aufwendige Selektion leicht zu bewurzelnder Genotypen kann durch die Anwendung dieses molekularen Markers durch die Züchter nun in Rosen erleichtert und beschleunigt werden.
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Von David Wamhoff und Traud Winkelmann, Abteilung Gehölz- Vermehrungsphysiologie, Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme, Leibniz Universität Hannover, sowie Laurine Patzer, Dietmar Frank Schulz, Thomas Debener, Abteilung Molekulare Pflanzenzüchtung, Institut für Pflanzengenetik, Leibniz Universität Hannover Die große ökonomische Relevanz der Rose in verschiedenen gartenbaulichen Marktsegmenten ist unumstritten. Insbesondere Garten- und Schnittrosen werden noch immer weitestgehend über Veredlung oder eine Kombination aus Stecklingsvermehrung und Veredlung – das sogenannte „Stenting“ – vermehrt. Beide Methoden sind jedoch arbeits- und folglich kostenintensiv. Häufig werden diese xenovegetativen Vermehrungen in Akkordarbeit von...