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    Gardengirls-Gründer Kurt Kramer wird 80

    Ein Leben für die Heidezüchtung

    Als Pionier der Heidezüchtung hat sich Kurt Kramer mit seinen Gardengirls einen Namen gemacht. Nun feiert der gebürtige Ammerländer am 22.07.2023 seinen 80. Geburtstag.

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    Erstmals mit Heide in Berührung kam Kurt Kramer 1965 im Alter von 22 Jahren bei einer Militärübung in Schottland. Damals schon Gärtner, wunderte er sich über die einzelnen weiß blühenden Pflanzen in dem ansonsten farblichen Einerlei. Später kam Kramer als Friedhofsgärtner wieder mit herbstlicher Heide in Kontakt.

    Nach Abschluss der Meisterschule 1970 machte er sich auf dem kleinen elterlichen landwirtschaftlichen Hof bei Edewecht selbstständig und spezialisierte sich auf die Anzucht von Heidepflanzen. Der stark humose Sandboden war bestens geeignet für die Bodenkultur.

    Ein leidenschaftlicher Züchter

    Der Gärtnermeister testete zielstrebig sämtliche Heidearten und Sorten, welche in den Niederlanden und England erhältlich waren, auf ihre Anbauwürdigkeit und Frosthärte. Von Calluna standen 330 Sorten im Test, von denen letztlich 20 Sorten kultiviert wurden. Von den weiteren etwa 20 europäischen Heidearten (Erica) erwiesen sich sechs Arten und eine Hybride als genügend winterhart.

    In dieser Zeit wuchs auch seine Leidenschaft für die Züchtung. Am 17.11.1974 erfolgte die erste gezielte Kreuzung von Besenheide. Kurt Kramer wollte Sorten finden, welche später blühten als die zufällig in Gärten entstandenen Sorten. 1981 gelang es ihm, die auch in der Natur vorkommenden sogenannten „Knospenblüher“ gezielt zu züchten.

    Auch mit Eriken erfolgreich

    Kramer kultivierte 1990 schon bis zu 350.000 Heidepflanzen jährlich, neben Callunen auch Erica carnea und die Arthybride E. x darleyensis, zu der er die weltweit bekannte ‘Kramers Rote‘ hinzuzüchten konnte.

    Europäischer Markt im Blick

    Auch den Markt hatte Kramer bei seiner Arbeit immer im Blick. So erkannte er früh, dass er seine Heide für den Vertrieb in Europa unter einem verständlichen und aussagekräftigen Namen anbieten muss.

    Im Jahr 1997 wurde dazu die Marke "Gardengirls" eingeführt. Alle neuen Sorten der Knospenheide bekamen Mädchennamen. Inzwischen sind über 90 Gardengirls-Sorten im Handel erhältlich.

    Georg-Ahrends-Gedächtnismünze und TASPO Gold Award

    Im Jahr 2004 erhielt Kurt Kramer die Georg-Ahrends-Gedächtnismünze für ihn als Züchter und im Jahr 2012 wurde er mit dem TASPO Gold Award „Unternehmer des Jahres“ für sein Lebenswerk geehrt.

    Die Fachleute würdigten mit der Auszeichnung besonders sein unternehmerfreundliches und marktgerechtes Gardengirls-Lizenzsystem.

    Dass die Heide heute eine der wichtigsten Zierpflanzen Deutschlands ist und im Herbst in keiner Bepflanzung fehlen darf, ist in großen Teilen dem Pionier Kurt Kramer und seiner unermüdlichen Arbeit an und mit dieser Pflanze zu verdanken.

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    vor neun Jahren haben wir Kurt Kramer und seine Züchtungsarbeit in DEGA GARTENBAU 10/2014 vorgestellt

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