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    Fachforum des BHGL in Osnabrück

    Energetische Situation im Gartenbau

    Der Bundesverband der Hochschulabsolventen/ Ingenieure Gartenbau und Landschaftsarchitektur (BHGL) veranstaltete im April in Osnabrück ein Fachforum mit Fachbeiträgen zu Wandlungsprozessen im Gartenbau. In vier Themenbereichen wurden Wandlungsprozesse beleuchtet und die Betroffenheit des Gartenbaus und der Gesellschaft beschrieben.

    Veröffentlicht am
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    Auf die Endlichkeit fossiler Energieträger wies Prof. Dr. Hans-Jürgen Tantau von der Universität Hannover hin. Mit der CO2-Belastung der Atmosphäre und mit der Kostenexplosion fossiler Energieträger begründete er die dringende Notwendigkeit nach CO2-neutralen und kostengünstigen Alternativen zur Gewächshausbeheizung zu suchen. Nach einer Umfrage der Technikinstitute der Universitäten Berlin, Hannover und Weihenstephan sind im deutschen Gartenbau noch 82% der Gewächshäuser mit Einfachglas eingedeckt. Über 80% der Anlagen werden mit Heizöl, Erdgas oder einer Kombination aus beiden beheizt.

    Als dringendste Maßnahme sieht Tantau zunächst die Steigerung der Energieeffizienz. Angefangen beim Bedachungsmaterial, Wärmedämmung, Energieschirmen, Klimaregelung, einer verbesserten Flächenausnutzung und einer Anpassung der Kulturführung und neuen Sorten, biete sich ein breites Maßnahmenbündel an. In diesem Zusammenhang empfahl Tantau die ältere Forderung nach einem neutralen Energiecheck der Gewächshausanlagen und damit verbunden dem Energiepass für Gewächshäuser als hilfreich.

    In den derzeitigen Alternativen wie Biomasse, Erdwärme/Geothermie und Solarenergie sieht Tantau langfristig noch keine allgemeine Lösung. Jede dieser Alternativen erfordere eine der Einzelsituation entsprechende Analyse und ökonomische Bewertung.

    Im Rahmen der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung haben sich die Technikinstitute der Universitäten Berlin, Hannover und Weihenstephan sowie weitere Landesinstitute zum Verbundvorhaben „Zukunftsinitiative Niedrigenergie Gewächshaus (ZINEG)“ zusammengeschlossen. Damit sollen die viele Einzelansätze in einem systemorientierten Ansatz aus technischen Innovationen und kulturtechnischen Maßnahmen kombiniert werden, um den Verbrauch fossiler Energieträger zu verringern.HR

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