Editorial | Christoph Killgus
Von der Kraft des Strohhuts
So manchen halb verzweifelten Appell habe ich im Lauf der Jahre insbesondere von Verbandsvertretern gehört, der Gärtner müsse endlich sein altes Strohhutimage loswerden. Pflanzenproduktion geschehe heute schließlich hoch technisiert mit Maschinen, Geräten, Robotern und viel Software. Der Grund für diesen von manchen erwünschten Imagewechsel liegt darin, dass man hofft, mehr technisch interessierte junge Leute für eine Ausbildung in Betrieben mit viel Technik zu gewinnen.
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Man darf bezweifeln, ob vor allem technisch interessierter Berufsnachwuchs sich ausgerechnet den Gartenbau aussucht. Im Maschinenbau- und Automobilland Deutschland gibt es genügend spannende Alternativen. Viel wichtiger aber: Wer den Strohhut als zu romantisiertes Zeichen des Gärtnerberufs verachtet, verkennt die Kraft positiver Emotionen. Wenn wir Leute neu für den Beruf gewinnen, dann gerade deshalb, weil er mit Pflanzen-, Garten und Naturliebe zu tun hat und nicht, weil wir genau diese verstecken.
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