DEM FRIEDHOFSGÄRTNER AUF DER SPUR (1)
Die Grabnutzung im Mittelalter
In unserer neuen Serie suchen wir nach den Ursprüngen des Friedhofs, wie wir ihn heute kennen und wie es dazu kam, dass sich der Gärtner um die Pflanzen dort kümmert. Auf der Suche nach Ästhetik und Grabkultur beginnt die Zeitreise im Mittelalter, wo die Grabbepflanzung nicht schön sein sollte, sondern der Nahrung für Mensch und Vieh diente.
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Die ersten Pflanzen auf dem Grab findet man schon im Mittelalter. Der Friedhof unterlag einem anderen Verständnis als heute und brachte auch eine andere Nutzung mit sich. Bevor die Friedhöfe aus hygienischen Gründen und mangels Platz aus den Ortskernen weichen mussten, war es im Mittelalter üblich, die Verstorbenen auf dem Kirchhof oder in der Kirche zu bestatten. Je näher ein Begräbnisplatz am Altar war, desto näher glaubte man, bei Gott zu sein und seine Gunst zur Auferstehung zu erlangen. Die Totenkultur des Mittelalters war deutlich am Jenseits orientiert. Interessant ist dabei, dass der Kirchhof damals nicht nur ein Ort kirchlicher, sondern auch weltlicher Begegnung war. Wenn auch das Bestatten im Vordergrund stand, wurde der...
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