Gedenken im November

Drei Tage in der zweiten Novemberhälfte lassen Erinnerungen an den Tod wach werden: Das Jahresgedächtnis des Lebens, das unter uns gewesen ist am Totensonntag. Das Gedenken der in den beiden Weltkriegen gefallenen - nicht nur - deutschen Soldaten am Volkstrauertag. Das Gedenkender Opfer, die bei großen Katastrophen ihr Leben verloren haben (bis 1994) am Buß- und Bettag.

Veröffentlicht am: von Dr. Klaus Dirschauer
erschienen am 16.12.2017

erschienen in DEGA GARTENBAU 04/2017

Viele Menschen wenden der tristen Novembereinsamkeit ihres Daseins den Rücken zu und flüchten in südliche Sonnengefilde. Andere ziehen in dunklen Prozessionen auf die Friedhöfe ihrer Städte, wo vor dem Winteranfang einige Tage lang betriebsame Unruhe einkehrt. Die Menschen tragen Blumen und Kränze auf die Gräber ihrer Toten und lesen im Vorübergehen Grabsteininschriften. Gestundete Zeit. Der eigene Lebensabstand wird kleiner. Gedankenschwer, vielleicht auch gedankenverloren nehmen sie, die trauern oder einmal um jemanden getrauert haben, den Ruf dieser Novembertage wahr.

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