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LWG Veitshöchheim

Grüne Oase hinter Glas

Über 300 Pflanzen von 40 verschiedenen Sorten, vier exotische Bäume und 25 Kubikmeter Erdbewegung – in mehreren Hundert Arbeitsstunden wurde der Wintergarten der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim von Mitarbeitern des Instituts für Erwerbs- und Freizeitgartenbau neu gestaltet.

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Der Pflanzenflüsterer l Wolfgang Graf, Betriebsleiter Versuchsbetrieb Veitshöchheim, Schwerpunkt Zierpflanzenbau, schaut lieber einmal mehr hin. So wird mit regelmäßigen Kontrollen das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen und Bäume überwacht.
Der Pflanzenflüsterer l Wolfgang Graf, Betriebsleiter Versuchsbetrieb Veitshöchheim, Schwerpunkt Zierpflanzenbau, schaut lieber einmal mehr hin. So wird mit regelmäßigen Kontrollen das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen und Bäume überwacht.Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim
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Der neu gestaltete Wintergarten der Bayerischen Landesanstalt trotzt der kalten Jahreszeit und erstrahlt auch weiterhin in saftigem Grün. Schon bei seiner Einweihung mit Bezug des Verwaltungsgebäudes im Jahr 1996 war der Wintergarten nicht nur als grünes Juwel für die Besucher, sondern auch für das Wohlbefinden der Mitarbeiter gedacht. So ist der Wintergarten, der zu den größten öffentlich zugänglichen Glasgärten in Deutschland gehört, ein Ort der Begegnung und sorgt für eine ganz besondere Verbindung zwischen Menschen und Pflanzen. Mit der Neugestaltung der in die Jahre gekommenen Pflanzflächen wird der grüne Campus in Veitshöchheim künftig um ein weiteres, nicht nur bei Tageslicht sehenswertes, Highlight bereichert. Denn durch eine besondere Effektbeleuchtung entfaltet die Bepflanzung auch in der Abenddämmerung ihren ganz besonderen Reiz.

Bis zuletzt wurde am rund 80 m² (reine Pflanzfläche) großen Indoor-Garten gearbeitet.   „Wir müssen den pH-Wert und den Nährstoffgehalt des Bodens durchgehend überwachen, um über ein gesundes Erdreich die Pflanze auch gesund zu halten“, erläutert Wolfgang Graf, Betriebsleiter Versuchsbetrieb Veitshöchheim, Schwerpunkt Zierpflanzenbau,. Denn aufgrund des geschlossenen Systems kann sich der Boden nicht selbst regulieren und regenerieren. Aber auch die Wasserversorgung spielt eine zentrale Rolle: Zwar wurde mit einer Tröpfchenbewässerung (rund 200 Meter) eine vollautomatische Versorgung mit dem Leben spendenden Nass sichergestellt, eine regelmäßige Kontrolle der Bodenfeuchte ist aber dennoch notwendig. „Ein Großteil der Bepflanzung liebt es durchgehend feucht, verträgt aber keine Staunässe“, so Graf. Und auch bei Schädlingen muss frühzeitig gehandelt werden – denn diese fühlen sich, wie die Pflanzen, im wettergeschützten Wintergarten besonders wohl.

Im neu gestalteten Wintergarten geht es künftig international zu. Denn Südafrika und Mittelamerika liegen nur wenige Schritte auseinander – zumindest was die Bepflanzung angeht. Dabei sorgt ein Hortensienbaum (Dombeya wallichii) aus Südafrika mit seiner Blüte im Dezember auch in der kalten Jahreszeit für erste Frühlingsgefühle. „Hortensienbäume findet man vor allem in Botanischen Gärten, wo auch genügend Freiraum für das Wachstum besteht“, so Gärtnermeister Arno Volkert. Und vor allem nach oben braucht der Baum, der bis zu acht Meter hoch werden kann, luftige Wachstumsfläche. Die mittelamerikanische Weiße Sapote (Casimiroa edulis) hingegen gibt sich mit weniger Platz zufrieden und überzeugt nicht mit ihrer Größe, sondern vielmehr mit ihren nicht ganz alltäglichen Früchten. „Bei der auch als ´Eiscreme-Frucht´ bekannten Tropenfrucht versteckt sich hinter einer grünen Schale ein besonders aromatisches, leicht weiß gelbliches Fruchtfleisch, das an eine Mischung aus Pfirsich und Bananen erinnert“, so Volkert. Derzeit hängen die ersten Früchte am Baum, die voraussichtlich im Dezember genascht werden können.

Finanziell unterstützt wurde die Neugestaltung des Wintergartens durch den Verband Ehemaliger Veitshöchheimer (VEV). Die vor über 100 Jahren gegründete Initiative besteht mittlerweile aus über 1.600 Mitgliedern, vorwiegend ehemalige Absolventen der Meister- und Technikerschule an der LWG, und fördert neben Weiterbildung und Networking der Absolventen auch Schulprojekte.

 

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