Der Bienenschutz nimmt Fahrt auf
Anfang April 2016 nahm das neue Institut für Bienenschutz im Julius-Kühn-Institut seine Arbeit auf. Honigbienen und Wildbienen zu schützen, ihre Lebens- und Ernährungsgrundlagen zu erhalten und zu verbessern sowie die Bienenvölker gesund und vital zu erhalten sind wichtige Anliegen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des zugehörigen Julius Kühn-Instituts (JKI).
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Schon immer gab es am JKI eine Arbeitsgruppe für Bienenschutz, doch sind der Beratungsbedarf für Politik und Behörden wie auch der Forschungsbedarf enorm gestiegen. Um dem Schutz und der Förderung der Bestäuberinsekten in der Agrarlandschaft, aber auch im städtischen Umfeld insgesamt Rechnung zu tragen, beschloss das BMEL, das neue Fachinstitut zu gründen.
Das neue Institut ist am JKI-Standort Braunschweig angesiedelt. Als Institutsleiter wurde Jens Pistorius benannt. Er ist passionierter Imker und in zahlreichen Gremien mit seiner Fachexpertise engagiert. Verbunden mit dem Start des neuen Instituts ist ein schrittweiser Ausbau des wissenschaftlichen und technischen Personals in den kommenden zwei Jahren.
Die Aufgaben des Instituts für Bienenschutz sind vielfältig. Wichtigste Ziele sind, die Interaktionen zwischen Bienen und der Landwirtschaft und den Agrarräumen zu erforschen. Risiken für die Bestäuber selbst oder für ihre Bestäubungsleistung, die durch den Anbau von Kulturpflanzen entstehen können, sollen erkannt werden. Um potenzielle Gefahren und Risiken zu minimieren, müssen neue Strategien und Verfahren entwickelt werden. Für Bienen und andere Bestäuber sind hohe Schutzstandards zu gewährleisten, so der Wunsch von Politik und Gesellschaft. All diese Aspekte und Maßnahmen kommen Honigbienen und anderen Bienenarten zugute.
Zu den Hauptaufgaben des JKI-Fachinstituts gehören:
Beratung der Bundesregierung zu Fragen des Schutzes von Honig- und Wildbienen und Erarbeitung von Entscheidungshilfen.
Erfüllung der gesetzlich zugewiesenen Aufgaben im Rahmen der zonalen und nationalen Prüfungs- und Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel und der harmonisierten EU-Wirkstoffprüfung.
Erforschung, Weiterentwicklung und Standardisierung von Prüf- und Bewertungsmethoden für die Risikobewertung sowie Gestaltung neuer Prüfrichtlinien.
Untersuchungen von Honigbienen, Hummeln und Wildbienen auf Vergiftungen und Schäden durch die direkte und subletale Wirkung von Pflanzenschutzmitteln und anderen agrarrelevanten Stoffen.
Forschungen zur Risikominderung, vor allem des Pflanzenschutzes.
Weitere Informationen des BMEL zum Thema Bienen gibt es unter http://www.bmel.de/DE/Tier/Nutztierhaltung/Bienen.
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