Auch den Briten fehlen Fachkräfte
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Rund fünfzig Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand von englischen Experten über die Situation auf der Insel informieren zu lassen. Unter der Moderation von INDEGA-Geschäftsführer Harald Braungardt zeigte sich, wie sehr sich die Probleme für die Produzenten in Großbritannien und Deutschland gleichen.
Ein Rückgang der Betriebe geht einher mit gleichbleibenden oder in einzelnen Segmenten steigenden Flächen. Seit Anfang des Jahres haben auch britische Unternehmen mit einem Mindestlohn von 8,25 engl. Pfund zu kämpfen, der im Gartenbau und in der Landwirtschaft aus Sicht der Branchenverbände zu kritischen Situationen führen wird.
Zudem fehlen im englischen Gartenbau genau wie im deutschen gut ausgebildete Fachkräfte. Der Gärtnerberuf gilt einerseits nicht als besonders attraktiv, andererseits sind Bewerber den gestiegenen Anforderungen in einem modernen Produktionsbetrieb nicht gewachsen.
Deutlich stärker als in der Bundesrepublik setzen erfolgreiche Betriebe beim Marketing und Absatz auf elektronische Medien. Online-Marketing ist ein gern genutzter Baustein. Auch TV-Werbung wird von großen Produktionsbetrieben zum Ankurbeln des Vertriebs genutzt.
An der Diskussionsrunde nahmen die Vorsitzende der Commercial Horticulture Association (CHA), Pat Flynn sowie Carol Paris von der Horticultural Trades Association (HTA) teil. Die HTA ist der Verband der englischen Gartenbauindustrie, der sich zum Beispiel um die Aktivitäten im Ausland kümmert. Ferner Paul Greenhalgh als Geschäftsführer von PG Horticulture, einem Handelsunternehmen für den professionellen Produktionsgartenbau, sowie Lindsay Reid, Direktorin und Verkaufsleiterin der Guernsey Clematis Nursery und Ed Marley, Direktor des Jungpflanzenbetriebes Plant Marketing International and Whetman.
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