Veitshöchheim: 2. Jahrgang "Gästeführer" erhält Zertifikat

Ihre Angebote sind so bunt wie Gärten sein sollten. Irmgard Popp aus Hausen bei Amberg in der Oberpfalz zum Beispiel besitzt ein Faible für vergessene Gemüsesorten. In ihrem Privatgarten, durch den sie auch führen wird, gedeihen alte Kulturpflanzen wie Spargelerbsen, Rattenschwanz-Rettich, Gemüsemalve oder Haferwurzel. Maria Wegener aus Seon am Chiemsee zeigt einen typischen oberbayerischen Landhausgarten mit Zierpflanzen, Obst und Gemüse. Erwin Schuster aus Irrsee im Ostallgäu führt über die eigenen Streuobstwiesen, erklärt dort Kräuter und Obstsorten und lässt von eigenen Säften und Apfel-Secco naschen. Mit öffentlichem Grün beschäftigen sich wieder andere Gartenführer: Sabine Schelle zum Beispiel aus dem fränkischen Veitshöchheim weiß um die kleinen Geheimnisse der Pflanzen an Mainlände, Friedhof und in der Nähe des berühmten Rokokogartens. Ihr Thema ist Urban Gardening im weitesten Sinne.

Christine Bender vom Gartenbauzentrum Bayern Nord sieht im Wirken der Gästeführer Gartenerlebnis Bayern eine große Zukunft. Das betonte sie bei der Abschlussfeier in der LWG: Sie selbst hat Erfahrung mit neuen Gartenprojekten. Der Tag der offenen Gartentüre und das Online-Projekt Frankens Paradiese gehen auf ihr Konto.  Andreas Becker, Leiter der Bayerischen Gartenakademie, Prüfer und verantwortlich für die Qualifizierungsmaßnahme, hob den hohen Standard des Kurses hervor. So lernen die Teilnehmer hier unter anderem Gartengeschichte, Marketing, Rhetorik und rechtliche Hintergründe für die Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit.

Anmeldung für den Kurs 2014 nimmt Anneliese Hartmann, Telefon 0931 9801 156 entgegen. Im Internet sind die Gartenführer unter http://www.gartenerlebnis-bayern.de zu finden. LWG

(c) DEGA online, 21.3.13