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    Hortigate-Symposium: Netzwerke aus Praxis und Forschung tauschten sich aus

    Zahlreiche Experten gartenbaulicher Netzwerke und Projekte aus dem deutschsprachigen Raum trafen sich auf Einladung des „Netzwerkes hortigate“ zum Symposium „Wissens- und Informationsvernetzung im Gartenbau“ am 19. und 20. November in Bonn. Ziel der Veranstaltung war der Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen gelebten Netzwerken aus den Bereichen Ausbildung, Praxis und Beratung sowie der Forschung und des Versuchswesens.
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    Teilnehmer des Fachsymposiums „Wissens- und Informationsvernetzung im Gartenbau“.
    Teilnehmer des Fachsymposiums „Wissens- und Informationsvernetzung im Gartenbau“. hortigate
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    Darüber hinaus sollte das Symposium auch dazu dienen, weitere Ansätze und Möglichkeiten der Vernetzung zwischen den existierenden Gruppen zu diskutieren sowie neue Ideen für das „Netzwerk hortigate“ zu erhalten.

    Am ersten Tag beschrieben verschiedene Redner die allgemeine Bedeutung von Wissens- und Informations-Netzwerken für die Branche und die spezielle und gewachsene Rolle des Netzwerkes hortigate. Der Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), Jürgen Mertz, begrüßte als Gastgeber die 50 Teilnehmer und ging in seiner Rede auf die Motivation von Verband und Branche ein, mit der das Modellvorhaben „Informationssystem hortigate“ vor genau zehn Jahren zusammen mit Partnern und Förderern gestartet und zum heutigen „Netzwerk hortigate“ entwickelt wurde. „Das Netzwerk hortigate“, so Jürgen Mertz, „ist heute zu einem unverzichtbaren Angebot für die Branche geworden, welches Gartenbauunternehmen und Gartenbauforschung sowie die Politik in die Lage versetzt,  überprüfte, spezifisch aufbereitete und verdichtete Informationen beschaffen zu können.“

    Dr. Werner Kloos vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) ging auf die Bedeutung von Wissens- und Informationsnetzwerken für das BMELV ein. Auch er berichtete, dass aus seiner Sicht die Bedeutung von Wissens- und Informationsnetzwerken mit der steigenden Anzahl von Informationen zunimmt. Gleichzeitig führten der Wettbewerbsdruck und die zunehmende Spezialisierung im Gartenbau zu einer erhöhten und spezifischeren Informationsnachfrage seitens der Betriebe. Deshalb seien leistungsfähige Informationsnetzwerke, in denen eine effektive Kommunikation und effektiver Wissensaustausch stattfindet, Grundlagen für den Aufbau einer Wissensbasis.

    Werner Riedel vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz, einer der Gründungsväter des Netzwerkes hortigate, ging auf die Anfänge und die Motivationen beim Start des Netzwerkes ein. „Als hortigate gegründet wurde“, so Werner Riedel“, war von „sozialen Netzwerken“ noch lange keine Rede. Der Kerngedanke war es, Wissen zu verbreiten, in allen Dimensionen einfach zur Verfügung zu stellen und vor allen Dingen auch wiederfinden zu können - und zwar in einem Experten-Netzwerk.“

    Professor Dr. Bernhard Beßler, Geschäftsbereichsleiter Gartenbau der LWK Niedersachen, Vorsitzender des Fachausschusses Gartenbau im Verband der Landwirtschaftskammern, berichtete in seinem Vortrag über die steigende Bedeutung des Netzwerkes hortigate für die gartenbauliche Ausbildung und das Versuchswesen.

    Abgerundet wurde der erste Tag mit Vorträgen zum Thema „Digitalisierung - Dünger für Wachstum“ durch Christian Rätsch von der Telekom Deutschland GmbH und von Dr. Stefan Rehm, vom Büro pm & b, zum Thema „Wissensmanagement – das Zusammenspiel von Mensch, Organisation und Technik“.

    Der zweite Symposiumstag war der Tag der Vorstellung verschiedenster Netzwerke und des intensiven Gedankenaustausches und der Diskussion. Moderiert durch Dominik Schmengler vom „Department of tomorrow“ stellten in drei Blöcken drei bis vier Netzwerker ihre Ansätze und Strukturen in Kurzvorträgen vor.

    Im Themenblock „Ausbildung“ wurde der vernetzte internationale Masterstudiengang „Horticultural Science“ durch Professor Dr. Uwe Schmidt, Humboldt Universität zu Berlin, das „Netzwerk junger Obstbauern“ durch Theresa Pfeifer von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner (AdJ), das Wikinetzwerk „Horti-pendium – Das grüne Lexikon“ durch Isabelle Lampe, DLR Rheinpfalz, und das Thema „eLearning in der gärtnerischen Ausbildung durch Professor Dr. Georg Ohmayer von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf vorgestellt.

    Im Themenblock „Versuchs- und Forschungsebene“ berichtete Christopher Straeter vom „ WeGa - Kompetenznetz Gartenbau“ über „WeGa-PhD: Ein standortübergreifendes Graduiertenprogramm der Gartenbauwissenschaft“, Professor Dr. Monika Schreiner, Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt e.V. über das Netzwerk zum Thema „Verbesserte Gewinnung und Verarbeitung dietätischer Glucosinolate sowie die Charakterisierung ihrer potenziellen Funktion in der Prävention von Darmkrebs“ und Dr. Dirk Ludolph von der LVG Hannover-Ahlem über die „Koordinierte Zierpflanzenforschung in Deutschland - ein Beispiel für gelebte Netzwerke“.

    Beim dritten Themenblock drehte sich dann alles um die „Betriebs- und Beraterebene“. Hier wurden folgende Netzwerkprojekte kompakt vorgestellt: „Ziele und Möglichkeiten von Unternehmernetzwerken im Gartenbau“ durch Richard Niehues von der LWK Nordrhein-Westfalen, das Projekt „Öffentlich-privates Wissensmanagement mit iGreen am Beispiel des Pflanzenschutzes“ durch Dr. Manfred Röhrig vom ISIP e.V., das Projekt „Informationsbeschaffung der Schweizer Gemüseanbauer: Bestandsaufnahme und Optimierungsmöglichkeiten durch Brigitte Baur von der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW aus der Schweiz und das Netzwerk „Bionet Gemüse: Vernetzung Österreichischer Bio-Gemüsebauakteurinnen“ durch Sieglinde Pollan, vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Österreich.

    Zu den Anregungen der Teilnehmer für das Netzwerk hortigate gehörten unter anderem, dass eine stärkere Vernetzung der Fachinformationen im deutschsprachigen Raum gewünscht wird, dass ausländische Fachinformationen stärker erschlossen werden und dass erneut über neue Möglichkeiten des Feedbacks und der Diskussion der Nutzer mit den Beratern und Autoren im Netzwerk nachgedacht werden sollte. (ZVG/hortigate)

     

    (c) DEGA P&H online, 23.11.12

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