• Geben Sie einen Suchbegriff ein
    oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

    Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

    Den eigenen Abschied planen und inszenieren

    Mit den Bestattungswünschen wandeln sich die Erinnerungsrituale, die sich Menschen zu Lebzeiten wünschen. Grundlage der Bestattungsvorsorge ist die Kenntnis der Möglichkeiten. Wer Bescheid weiß über seine Rechte und Pflichten, über die verschiedenen Bestattungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Kosten, kann seinen Abschied planen. Damit sichert er seine eigenen Bestattungswünsche ab und entlastet zugleich die Angehörigen.
    Veröffentlicht am
    / Artikel kommentieren
    Artikel teilen:

    Der wachsende Gestaltungswille geht dabei mit einem zunehmenden Informationsangebot einher, zum Beispiel in Büchern oder auf Internetseiten. Nicht vorzusorgen gilt vielen schon als verantwortungslos und den Tod verdrängend. Auch die Verbraucherinitiative Aeternitas, Königswinter, bietet alle Informationen zum Thema: Im Internet, in Broschüren und Ratgebern, aber auch telefonisch, per Post oder E-Mail. Vorsorgende sollten dabei mit denen abzustimmen, die später mit den festgelegten Wünschen leben müssen. Nicht immer stimmen die eigenen Wünsche mit denen der Angehörigen überein. Hier empfiehlt Aeternitas, Kompromisse zur Zufriedenheit aller zu finden. Reden über Vorsorge ist wichtig. Zum Beispiel vermissen immer wieder Kinder das Grab ihrer Eltern, weil diese sich voreilig für eine möglichst einfache Beisetzungsvariante wie die anonyme entschieden haben.

    Fernab der praktischen Fragen („Erd- oder Feuerbestattung?“ „Trauerfeier ja oder nein?“ und ähnliches) machen sich Menschen Gedanken, wie später an sie erinnert werden soll. Die Kulturwissenschaftlerin Traute Helmers spricht von der „Autorschaft“ des Einzelnen, den Möglichkeiten, selbst Schöpfer der Erinnerung zu sein und sich über den Tode hinaus darzustellen. Fachleute beobachten dabei eine Ausdifferenzierung der Rituale, insbesondere das Internet spielt eine große Rolle. In der nun gestarteten Aufsatzreihe „Autorschaft im Spiegel von Abschied und Memoria“, die Aeternitas regelmäßig auf seiner Internetseite veröffentlichen wird, geht Traute Helmers einer Reihe von Fragen nach: Wie, für wen und unter welchen Bedingungen stellen wir uns im Wege der Vorsorge über den Tod hinaus selbst dar? Welche Selbstdarstellungsmuster übernehmen wir aus Zeitschrift, Fernsehen, Mode und Kleidung? Wird das eigene Verhaltensspektrum Sterben und Tod gegenüber dabei erweitert? Inwieweit können wir Autoren der uns erinnernden Erzählungen sein? Welche Rolle spielen Nahestehende? Wie haben sich Vorsorgethemen verändert? Welchen Einfluss hat der Rat Anderer? In welchem Verhältnis stehen Vorsorge und Todesbild, Autorschaft und Würde?
    Die Aufsatzreihe fügt sich ein in die Aeternitas-Initiative „Zukunft gestalten“, die die Diskussion anregen und Brücken bauen soll zwischen Wissenschaft und Praxis.  http://www.aeternitas.de/inhalt/zukunft_gestalten
    Aeternitas

    (c) DEGA P&H online, 24.8.12

    0 Kommentare
    Was denken Sie? Artikel kommentieren

    Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
    Schreiben Sie den ersten Kommentar.

    Artikel kommentieren
    Was denken Sie? Artikel kommentieren