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Buga startet mit Bundespräsident und Blütenmeer

„Diese Bundesgartenschau 2007 wird Zeichen setzen“, sagte Bundespräsident Horst Köhler auf der Eröffnungsgala der Buga am 28. April in Gera. Köhler ist Schirmherr der Veranstaltung in Thüringen. Sie findet in Gera und Ronneburg und damit an zwei Standorten statt.
Wann immer es Gelegenheiten für ihn geben werde, wolle er den Besuch in Gera empfehlen, sagte das Staatsoberhaupt. Es lohne sich, die Bundesgartenschau zu besuchen. „Es ist für mich eine Ehre, Ihr Schirmherr der Bundesgartenschau 2007 zu sein“, so Köhler zu dem Amt, das seit Theodor Heuss Tradition hat. Der Bundespräsident dankte allen, die bei der Vorbereitung der Buga mitgewirkt hatten.

„Macht euch die Erde untertan – mit dieser Botschaft hat uns unser Schöpfer ein hohes Maß an Freiheit und Verantwortung mitgegeben“, unterstrich Heinz Herker, Präsident des Zentralverbands Gartenbau. „Die industrielle Nutzung unserer Erde, der Abbau von Rohstoffen und die Ausdehnung bebauter Flächen sichern unseren Wohlstand, drängen aber die Natur zurück. Diese Region stand jahrelang als Sinnbild dafür. Gärtnerinnen und Gärtner heilen nicht nur die Natur, sondern schaffen auch neue Lebensräume. Sie bauen Parkanlagen, dauerhafte Kulturzeugnisse der Zeit, in der wir leben und für die wir Verantwortung tragen, damit auch nachfolgende Generationen eine lebenswerte Welt finden. Was wir jetzt in Gera und Ronneburg vorfinden, ist in diesem Sinn vorbildlich“. In Gera und Ronneburg seien blühende Landschaften entstanden, stellte Herker fest.

Rund 15000 Gäste erlebten im Geraer „Stadion der Freundschaft“ eine vielseitige Eröffnungsgala, an der viele Menschen aus der Region mitwirkten. Zugute kam dem Starttag der 29. Bundesgartenschau strahlender Sonnenschein. Die ausgedehnten Wechselflorflächen im Hofwiesenpark zeigten sich in Vollblüte und begeisterten die zahlreichen Besucher am ersten Buga-Tag.

Die Bundesgartenschau findet erstmals an zwei Orten statt: Im Hofwiesenpark der Stadt Gera und auf dem sanierten Bergbaugelände der Wismut in Ronneburg. Zwischen 28. April und 14. Oktober 2007 werden rund 1,5 Millionen Gäste erwartet. Geplant sind rund 2000 Veranstaltungen, darunter auch einige der gärtnerischen Berufsverbände.

Text und Bilder:
Christoph Killgus

Weitere Infos zur Buga 2007 finden Sie hier:
- Zum Konzept der Gartenschau
- Zu den Mustergräbern
- Die offizielle Seite der Bundesgartenschau 2007


Bilder von der BUGA -
der Start am 28. April
Bei Kaiserwetter und mit Tausenden Besuchern angelaufen ist die Bundesgartenschau 2007 in Gera und Ronneburg
Alle Zuschauer waren Gärtner - zur Eröffnungsveranstaltung gab es einen Strohhut für jeden, was angesichts strahlender Sonne und Sommertemperaturen ganz praktischen Nutzen hatte. Das "Stadion der Freundschaft" war zur Eröffnungsshow mit 15.000 Besuchern vollbesetzt.
In Ronneburg wurde das Gelände des ehemaligen Uranbergbaus saniert - bei der Eröffnungsgala in Gera waren deshalb aus gutem Grund über 500 Bergleute aus ganz Deutschland dabei
Zwergenaufstand: Rund 250 Kindergartenkinder gestalteten die Eröffnungsgala als Gartenzwerge mit. Und auch das hatte seinen Grund: Im benachbarten Gräfenroda wurden vor 135 Jahren die ersten Gartenzwerge gefertigt
Blumenschubkarren auf der Eröffnungsgala

Fernsehmoderator Axel Bulthaupt im Gespräch mit Martina Schweinsburg, der stellvertretenden BUGA-Aufsichtsratsvorsitzenden und Greizer Landrätin (in einem "Horch" aus dem Jahr 1937).

Heinz Herker, Präsident des Zentralverbands Gartenbau zeigte sich begeistert von einer traumhaften Punktlandung der Buga zur Eröffnung und verwies auf die enormen Leistungen der Gärtner.

BUGA-Botschafterin und Sport-Ikone Heike Drechsler durchquerte zusammen mit den Spitzensportlern Marlies Göhr und Olaf Ludwig, die alle aus der Otto-Dix-Stadt Gera stammen, das Gessental zwischen den Ausstellungsteilenund lenkte so den Blick auf viele Besonderheiten der Bundesgartenschau.

Auch wenn es zur Tradition der Bundesgartenschauen gehört, dass der Bundespräsident zum Schirmherren gebeten wird, hat Horst Köhler vor allem auf die Ehre dieser Eröffnung für ihn verwiesen. Schon "der erste Eindruck des Geländes aus seinem Hubschrauber war wunderbar", so der Bundespräsident während seiner Worte zur Eröffnung. "Hier ist etwas Einmaliges geschaffen worden".

Das Gelände in Gera als zentraler Stadtpark wurde am Eröffnungstag von der Bevölkerung begeistert angenommen

In Vollblüte und sehr gutem Zustand zeigte sich die Frühjahrsbepflanzung in Gera

Die Saisonbepflanzung beeindruckt auch durch ihre Vielfalt, kaum ein Beet gleicht dem anderen.

Blütenteppiche - einmal ganz bunt, an anderer Stelle in bestimmten Farbbereichen spielend.

Die Saisonblüher sind in Gera in sehr großen Flächen gepflanzt und tragen zur Atmosphäre des Hofwiesenparks immens bei.

Kompositionen nicht nur für Gesamtflächen, sondern auch im Kleinen: Bauerngartenatmosphäre schafft diese Pflanzidee mitten im Frühjahrsbeet.

Die Frühjahrsblüher in Gera wurden und werden tausendfach fotografiert.

Überall wird Freude an Farbkompositionen vermittelt.

Das frühe Frühjahr hat einen wesentlichen Anteil an dem guten Zustand der Pflanzungen. Die Tulpen präsentierten sich Ende April in voller Blüte.

Blau, gelb, rot, grün ...

Die Flächenanlage der Saisonbepflanzung lässt keine Langeweile aufkommen und wertet den Hofwiesenpark enorm auf.

Das sonnige Wetter macht ständiges Gießen notwendig.

Saisonblüher von der Blumenhalle.

Garten von Geras Partnerstadt Saint-Denis in Frankreich. Es ist die zweitgrößte Stadt des Departements Seine-Saint-Denis. Der Ort befindet sich am nördlichen Stadtrand von Paris und bildet für die Region lle-de-France einen zentralen Wirtschaftspool. Als Standort von Metallurgie und Energieerzeugung sowie des Dienstleistungssektors im Automobilwartungs- und Verkaufsbereich der Firmen Renault und Peugeot hat man sich einen Namen erworben.

Garten der niederländischen Partnerstadt Arnhem. Gelegen im Kreuzungsbereich von Rhein und Yssel, zählt die Hauptstadt der Provinz Gelderland 134 000 Einwohner.

Garten von Geras Partnerstadt Rostow am Don in Russland. Rostow, das "Tor zum Kaukasus", zählt über eine Million Einwohner und ist die größte Stadt Südrusslands.

Garten der rumänischen Partnerstadt Timisoara. Die Stadt, im Drei-Länder-Eck von Rumänien, Ungarn und dem ehemaligen Jugoslawien, hat westlichem Charakter und eine kleine, aber hochinteressanten Altstadt. Sie ist die die drittgrößte Stadt Rumäniens. Aufgrund der günstigen geographischen Lage werden der Stadt gute wirtschaftliche Chancen im "neuen Europa" eingeräumt. Timisoara zählt etwa 334.200 Einwohner.

"Die große Eröffnungsschau" in der Blumenhalle

"Die große Eröffnungsschau" in der Blumenhalle

Motive gibt es in der Blumenhalle genug.

"Die große Eröffnungsschau" in der Blumenhalle

Am Eröffnungstag waren Besucher aller Generationen und viele Jüngere da.

"Die große Eröffnungsschau" in der Blumenhalle

"Die große Eröffnungsschau" in der Blumenhalle

Unter dem einen oder anderen Strohhut steckten Profigärtner - in diesem Fall sogar Thüringer!

Die Buga in Gera bestätigt: Mustergräber interessieren besonders viele Besucher.

Der Ausstellungsteil der Friedhofsgärtner ist in Gera groß. Zur Attraktivität trägt auch bei, dass die Mustergräber unter großen alten Bäumen liegen, der Bereich wird an heißen Tagen angenehme Kühle bieten.

Die Bepflanzung der Mustergräber ist teils streng formal, teils aber auch naturnah, wenigstens in Elementen.

Auch die Grabzeichen bieten eine große Vielfalt kreativer Vorschläge.

Hier ist der fröhlich-bunte Frühjahrscharakter des Buga-Starts bis aufs Grab gekommen.

Auch auf dem Ausstellungsteil Ronneburg sind bunte Saisonbepflanzungen zu finden. Sie konzentrieren sich auf dem riesigen Gelände auf den Eingangsbereich sowie das Areal am Wismut-Ausstellungszentrum.

Die Drachenschwanzbrücke ist mit einer Spannweite von 240 m Europas längste Holzbrücke. Der Name beschreibt den Charakter der Brücke - die leicht geschwungene Wellenformation.

Anders als im Hofwiesenpark in Gera zeigt sich die Saisonbepflanzung in Ronneburg eher klassisch mit einheitlich bepflanzten Flächen.

Die bunten Spielstationen in Ronneburg sind von der Drachenschwanzbrücke zu sehen und werden sicherlich viele Familien anziehen.

Das Ronneburger Bugagelände des ehemaligen Uranbergbaus ist imponierend groß. Die Aussteller taten im Besucherinteresse zu Recht gut daran, die Stationen zu konzentrieren und nicht gleichmäßig über das Gelände zu verstreuen.

Skurril: Dieser "Mustergarten" gehört nicht zur Buga und wird dennoch fast jedem Besucher auffallen. Er liegt direkt an der Drachenschwanzbrücke. Für den Gartennutzer wird der Sommer ein "Big Brother"-Erlebnis.

Erfreulich in Ronneburg: Auch wer das riesige Gelände nicht per Fuß bewältigt, bekommt von der Drachenschwanzbrücke einen Überblick und eine bleibende Erinnerung.

Das ungewöhnlich warme Frühlingswetter ist eine große Herausforderung für die teils noch ganz frischen Gehölzpflanzungen.

Wasser spielte am heißen Eröffnungstag aber auch bei den Besuchern eine große Rolle.

Hier nochmals die Drachenschwanzbrücke aus der Entfernung. Im Hintergrund der Schriftzug "Wismut" im Gelände. Die Wismut bewirtschaftete den Bergbau jahrzehntelang.

Sehr interessant und unbedingt besuchenswert ist die aufwendig gestaltete Ausstellung zum ehemaligen Uranbergbau in Ronneburg und anderen Orten in Sachsen und Thüringen. Die Ausstellung bringt Geschichte lebendig und anschaulich nahe und macht augenscheinlich, welche große Sanierungsleistung hier erbracht wurde.