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Fachschule Essen: Absolventen als Anwälte der Ausbildung

Die Absolventfeier der Essener Meister- und Technikerausbildung wurde von hochrangigen Gästen zu Stellungnahmen zum Thema Ausbildung genutzt.

Schulleiter Dr. Karl-Heinz Kerstjens bedankte sich bei Ehren- und Hauptamt für die Unterstützung des Standorts mit der Möglichkeit, dass hier an zentraler Stelle auch weiterhin Aus-, Fort- und Weiterbildung stattfinden kann. Als „ein Kind von vielen“ der neuen Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen könne die Erfolgsbilanz der größten gärtnerischen Fachschule Deutschlands nun fortgesetzt werden.
59 Meister des Garten- und Landschaftsbaus (Bestehensquote: 83 %), zwölf Meis-ter der Friedhofsgärtnerei (Bestehensquote: 100 %) und 27 Technikerinnen und Techniker des Garten- und Landschaftsbaus (Bestehensquote: 100 %) erhielten ihre Urkunden. Nun sei es an ihnen, nach jahrelangem Empfang von Wissen und Förderung durch viele Berufskollegen, das Wissen selber aktiv an die nächste Gärtnergeneration weiterzugeben, sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer NRW Karl Meise. Er plädierte für mehr Ausbildungsplätze in den Betrieben. Die jungen Absolventen sollten sich zu Anwälten der Ausbildung machen. Er lud sie zur Mitwirkung in den Ehrenamts-Gremien der Landwirtschaftskammer ein, hier insbesondere in den Prüfungsausschüssen für die Zwischen-, Abschluss- und Meisterprüfungen. Von solchem ehrenamtlichen Engagement werde die Arbeit der Landwirtschaftskammer getragen.
Der Staatssekretär im NRW- Umwelt- und Landschaftsministerium Dr. Thomas Griese ging unter anderem auf die aktuelle Gebührenproblematik für die Ausbildung in NRW ein. Es sei für das Ministerium nicht nachvollziehbar gewesen, die Ausbildungsgebühren anzuheben in Zeiten da Ausbildungsplätze dringend benötigt würden und bundesweit über die Entlastung der Ausbildungsbetriebe nachgedacht werde. Nunmehr sei aber der Bescheid an die Landwirtschaftskammer gegangen, dass die Gebührensatzung, auch für die Ausbildungsgebühren in der vorgesehen Form genehmigt werde. Dies gelte allerdings nur für das Haushaltsjahr 2004, für das schnellstmögliche Rechtssicherheit geboten sei. Für 2005 ergehe der Auftrag an die Landwirtschaftskammer, eine innovative Gebührenpolitik mit dem Ziel zu betreiben, Ausbildungsbetriebe von Kosten zu entlasten.
Es gelte Rahmenbedingungen für mehr und bessere Ausbildung zu schaffen, denn Bildung und Ausbildung seien der Rohstoff des 21. Jahrhunderts, so Giese. Dabei komme es sowohl auf eine ökonomische und ökologische Betriebsführung an wie auch auf eine Intensivierung und Optimierung der Kommunikation mit den Kunden. Neben den fachlichen Kompetenzen würden soziale Kompetenzen in unserer Gesellschaft immer wichtiger.
Besondere Herausforderung für die Fachschule Essen wird für das nächste Schuljahr sein, die neue Fachschulverordnung in Nordrhein-Westfalen mit einem völlig umstrukturierten Lehrplan erstmals umzusetzen und mit dem neuen „Fachschulexamen“ zu krönen.

Dr. Karl-Heinz Kerstjens, Fachschule für Gartenbau Essen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen


(c) DEGA online 28. Juli 2004 www.dega.de